Kalla Malla
Um einen Film, der denselben Titel wie eine meiner favorisierten Goregrind-Bands hat, komme ich wirklich nicht herum. Und zum Glück ist der hirnlose Splatterfilm ja eh mein bevorzugtes Wildgebiet, weswegen das wie Arsch auf Eimer passt.
Eine Zombieseuche sucht die Erde heim und 4 Bayern auf dem Lande müssen sich gegen die Untoten zur Wehr setzen.
Mit einer solch belanglosen Handlung, sparen wir uns hier nicht nur einiges an Lesearbeit, sondern können uns auch gleich auf das eigentliche Augenmerk des circa 60 minütigen Filmes stürzen: die Effekte. Diese sah man zwar schon deutlich besser und wesentlich effektiver, aber gleiches gilt auch für die andere Richtung. "Last Days Of Humanity" bietet genau die Art von Effekten, wie man sie von "Kettensägenzombies", "Violent Shit", "Blutnacht" und Konsorten kennt und kein Splatterfan wird hier ernsthaft enttäuscht werden.
Gleiches gilt für die generelle Inszenierung, die natürlich am untersten Ende der Schauspielkunst rangiert und von guten Schnitten, passender Beleuchtung oder effektiven Kameraperspektiven zwar nichts gehört hat, aber absolut zweckmäßig und grundlegend funktionierend daherkommt. Keine Spannung, keine Atmosphäre, kein gar nichts - dafür haufenweise rote Schauwerte.
Leider geht dem Film zur Mitte die Puste aus, denn sobald sich die Jungs und Mädels in einer Abbruchbude eingenistet haben, gehen die Dialoge los. Und ich bin mir sicher, dass sich in diesen Augenblicken sämtliche Theaterregisseure und Germanisten völlig synchron im Grab herumdrehen.
"Last Days Of Humanity" ist ein deutscher Amateursplatterfilm, der von niemand anderem gesehen werden sollte, als von all denen da draußen, die "Knochenwald" oder "Das Komabrutale Duell" abfeiern. Der Streifen bietet nichts außer Splatter - hätte allerdings problemlos 20 Minuten kürzer sein dürfen. Was bei einer Nettolaufzeit von gerade einmal 57 Minuten nicht unbedingt positiv zu deuten ist.
