Michael
„Die Fremde in Dir“ ist ein packender Thriller. Der schockierende Überfall macht es dem Zuschauer dabei leicht, sich auf die Seite von Erica Bain zu stellen und ihre handeln nachzuvollziehen. Wenn das Gesetz versagt, muss man eben selber das Gesetz sein. Diesen Grundsatz lebt Erica Bain nach einigen Zweifeln in „Die Fremde in Dir“, dass allerdings nicht ohne innere Zweifel und schwere Zerrüttung. So schwer wie ihr Verlust auch ist, der Schritt der Selbstjustiz ist auch kein leichter!
Dass der Film funktioniert liegt dabei zu großen Teilen an Hauptdarstellerin Jodie Foster. Als Zuschauer hat man das Gefühl, dass sie die Rolle förmlich lebt. Foster taucht in die Rolle von Erica Bain förmlich ein. Sie transportiert die innere Zerrissenheit der Figur, ihre Zweifel, ihre Ängste so überzeugend, dass man fast meinen könnten, dass Foster selbst schon einmal den Weg der Selbstjustiz gegangen ist.
Doch ist es ja nicht Foster alleine, die den Film gemacht hat. Damit sie ihre Rolle überhaupt spielen konnte, bedurfte es einem Drehbuch und einem Regisseur. Roderick Taylor (American Outlaws, The Star Chamber) und Bruce A. Taylor (Hell Swarm, Ice) haben dieses Drehbuch geschrieben und einen Spannungsbogen entworfen, der den Zuschauer fesselt. In Bilder gepackt hat diesen Film dann Neil Jordan (The Miracle, Michael Collins). Als Filmemacher mit Erfahrung im Thriller-Genre schafft er es das Drehbuch in einen packenden Film umzuwandeln und das Gesamtwerk „Die Fremde in Dir“ zu einem sehenswerten Film zu machen. [Sneakfilm.de]