Michael
Wie schon bei „Hangover“ führte Todd Phillips (Stichtag, Project X) auch bei „Hangover 2“ Regie. Dies tut dem Film gut, bekommt man so doch in der Fortsetzung mehr vom Gleichen präsentiert, ohne dass der Film dabei langweilt. Dabei tut es dem Film gut, dass der Film nicht erneut in Las Vegas spielt, sondern in Bangkok. Schon dadurch bekommt der Film nämlich einen neuen Aspekt spendiert. Ist Las Vegas für die Freunde ein kulturell bekanntes Terrain, ist Bangkok für die Jungs eine völlig andere Welt und so kann Phillips die gleichen derben Witze bringen wie im ersten Teil und dennoch neue Aspekte zeigen.
Wo es bei Horrorfilmen in Fortsetzungen mehr Tote geben muss, muss natürlich auch eine Fortsetzung einer derben Komödie noch einen draufsetzen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Ausgangssituation der Suche nach der Wahrheit schon eine krassere ist. Ein tätowiertes Gesicht ist schon etwas anderes als ein abgebrochener Zahn und ein abgetrennter Finger toppt auch den Tiger aus dem ersten Teil.
Ja, man muss den ersten Film gemocht haben und seine Freude am „Hangover 2“ zu haben, doch bringt man diese Voraussetzung mit, bekommt man eine Komödie präsentiert, die zwar nicht ganz die Klasse des Originals erreicht, aber nah dran ist.
Ein Highlight ist dabei sicher das Kapuzineräffchen, welches die Jungs ebenfalls in ihrem Hotelzimmer finden. Dieser rauchende Affe, sorgt mit seinem Verhalten für manchen Lacher und ergänzt so das menschliche Ensemble perfekt. Doch auch das Wiedersehen mit anderen bekannten Gesichtern aus dem ersten Teil bereitet Freude. Ken Jeong (Spy, Pain & Gain) ist so zum Beispiel erneut als Mr. Chow zu sehen, aber auch Mike Tyson ist in „Hangover 2“ wieder mit von der Partie.
Es ist bei „Hangover 2“ aber auch so, dass die Hauptdarsteller wieder super spielen. Bradley Cooper (American Sniper, Ohne Limit), Zach Galifianakis (Youth in Revolt, Up in the Air) und Ed Helm (Semi Pro, Walk Hard) haben ihre jeweilige Figur ja schon in „Hangover“ überzeugend gespielt und dies gelingt ihnen nun erneut. Ihre Charaktere entwickeln sich gegenüber dem ersten Teil zwar kaum weiter, doch auf Grund des Settings ist dies auch gar nicht nötig und als Zuschauer will man dies auch gar nicht. Man will die drei einfach noch einmal genauso sehen, wie man sie in ihrem Las Vegas Abenteuer erlebt hat und genauso bekommt man sie auch. Gerade Zach Galifianakis treibt einem dabei die Lachtränen in die Augen und seine Freunde mit seinen Sprüchen in den Wahnsinn. [Sneakfilm.de]