Bloody Jörg
Mario Bavas zerfahrenem Giallo wird eine gewisse Vorreiterrolle zum modernen Slasherfilm nachgesagt. Hier wird tatsächlich einiges von dem vorweggenommen, was später bei FREITAG DER 13. Gang und Gebe ist: die subjektive Kamera, unbedarfte Jugendliche (auch wenn sie so unglaublich alte Gesichter haben, dass es schon lachhaft ist), ein hoher Bodycount und explizite Morde in den unterschiedlichsten Varianten. Der legendäre Doppelmord mit dem Speer und dem Pärchen im Bett wurde bekanntermaßen fast 1:1 in F13 TEIL 2 nachgeahmt. Dennoch ist der blutige Krimi angestaubt und furchtbar langatmig. Die Story über die sich gegenseitig abmurksenden Erbschleicher ist nicht sonderlich aufregend und wird so unnötig kompliziert erzählt, dass teilweise nicht mehr nachzuvollziehen ist, wer wem nun warum ans Leder will. Da können auch die paar ruppigen, solide montierten Kills oder das zynische Ende nichts mehr retten.