derralf
In dieser Geschichte aus einer mythischen Zeit liefern sich Seemonster und ihre Jäger gnadenlose Kämpfe auf dem offenen Meer. Der berühmteste Jäger ist Captain Crow mit seinem Schiff, der Inevitable. Getrieben vom Gedanken an Rache für sein einst verlorenes Auge verfolgt Captain Crow von König und Königin das große, rote Ungeheuer. Begleitet wird er von Jacob, seinem designierten Nachfolger und einer wilden Crew bunt zusammengewürfelter Charaktere. Ihr geradliniges Leben wird gehörig durcheinander gebracht, als sich ein kleines Ausreißermädchen aufs Schiff schleicht und sich als ihr größter Fan herausstellt.
Nicht lange, und die hartgesottenen Seeleute müssen sich fragen, ob alles, was sie zu glauben meinen, auch wirklich die Wahrheit ist. Warum kämpfen Menschen und Seeungeheuer überhaupt? Und ist Gewalt in diesem Konflikt wirklich die einzige Lösung?
"Das Seeungeheuer" bietet keine wirklich neuen Antworten auf existenzielle Fragen. Hier geschieht nichts, was man nicht auf die eine oder andere Art schonmal gesehen hätte. Seien es die offensichtlichen Parallelen zwischen Captain Crow und Captain Ahab, dem großen, roten Ungeheuer und dem weißen Wal oder der kleinen Masie mit fast jeder beliebigen Disney-Prinzessin. Überall gibt es Anspielungen, kleine Seitenhiebe und Zitate aus anderen, erfolgreichen Filmen und Geschichten.
Was diesen Film aber herausstechen lässt ist die bunte Mischung und die unglaublich gute Animation. Manche Modelle hätte man sich etwas detailreicher gewünscht, aber häufig wirkt das ganze so echt wie ein Realfilm.
Und für die angestrebte Zielgruppe, die möglicherweise noch nicht so viele Filme gesehen hat, ist "Das Seeungeheuer" eine gute Gelegenheit mit dem Thema Konflikte und der Bewältigung konstruktiv auseinanderzusetzen. Für alle anderen ist es einfach richtig gute Abenteuerunterhaltung.