Michael
„Fluch der Karibik 2“ macht da weiter wo „Fluch der Karibik“ aufhört. Die Charaktere sind bekannt, so dass der Film von Beginn an Vollgas geben kann und nicht an Action Szenen spart. Nach und nach werden dann die neuen Figuren eingeführt und schnell wird klar wer die Guten und wer die Bösen sind.
Die schauspielerischen Leistungen können dabei, wie schon im ersten Teil, überzeugen, wobei mich besonders Bill Nighy (Underworld, Per Anhalter durch die Galaxis) in seiner Rolle als Davey Jones besonders beeindruckt hat. Wie er es unter seiner Maske schafft, Jones so viel Charakter zu verschaffen, ist unglaublich.
Doch auch Johnny Depp (Charlie und die Schokoladenfabrik, Corpse Bride), Orlando Bloom (Herr der Ringe) und Keira Knightley (King Arthur) spielen wieder hervorragend. Alle drei haben ihre Charaktere weiter entwickelt und schnell sympathisiert man erneut mit den drei Hauptdarstellern.
Etwas schade finde ich es allerdings, dass einige Computereffekte im zweiten Teil leicht hinter der Klasse von „Fluch der Karibik“ zurück fallen. Dies trifft besonders auf die Szenen mit der Riesenkrake zu, da man hier oft allzu deutlich die Herkunft des Riesenmonsters erkennt.
Auch die Story hat einige Längen. So hätte man sich meiner Meinung den durchaus unterhaltsamen Teil mit den Kannibalen sparen können und auch Sparrows Jagd auf Davey Jones etwas verkürzen. Da es aber an genau den richtigen Stellen Actionszenen oder gelungene Witze gibt, kann man über dieses Manko hinwegsehen.
Ein weiter Punkt ist die Musik. Durfte in „Fluch der Karibik“ noch Klaus Badelt die Musik machen, übernimmt dies in „Fluch der Karibik 2“ sein Mentor Hans Zimmer. Dieser hatte natürlich einen relativ einfachen Job. Das Grundthema wurde selbstverständlich aus dem ersten Teil übernommen, so dass Zimmer nur für die neuen Charaktere neue Themen schreiben und das vorhandene Material variieren musste. Dies ist ihm aber ganz gut gelungen, so dass der Soundtrack jederzeit die Stimmung perfekt untermalt. [Sneakfilm.de]