Kalla Malla
War der erste "Naked Fear" schon in etwas so unterhaltsam wie der Morgenappell bei der Grundausbildung, setzt Teil 2 doch glatt nochmal einen drauf. Mit dem ersten hat dieser eigenständige Film praktisch nichts gemeinsam, denn lediglich der deutsche Verleih hat ihn zu einem Nachfolger gemacht. Aber zum Glück haben wir hier eine ähnlich platte Story, sowie ein grundlegend vergleichbares Setting, weswegen der Verpackungsschwindel nicht das Schlimmste an "Naked Fear 2" ist.
Zunächstmal ist der Aufbau dieses "Kammerspiels" immer dasselbe: zuerst wird die Frau gekidnappt, dann rebelliert sie gegen ihren Entführer, er wird zornig, sie rudert zurück, da sie erkennt, dass es besser wäre ruhig zu sein und er ist wieder friedlich. Eine Minute später rebelliert sie wieder und die Scharade beginnt von Neuem. Doch leider existiert dazwischen nichts. Kein Terror, praktisch keine Gewalt, keine Konsequenzen. Zwischenzeitlich labert der Entführer an die Frau heran, wie sehr er sie doch liebt und sie sagt meistens (natürlich) "nö!". Ende. Das ist der Film.
Somit fiebert man null mit und bekommt hier einen Streifen ohne jegliche Atmoshäre oder Spannung geliefert. Vergleichbar ist das ganze mit dem oftmals sehr kritsierten "Broken", den ich persönlich aber extrem intensiv in Erinnerung habe. Denn auch da wurde eine Frau an einem Ort festgehalten, während der Psycho kleine, fiese Spielchen mit ihr gespielt hat. Aber während es in "Broken" nunmal funktioniert hat, bleiben bei "Naked Fear 2" die Begeisterungsstürme nunmal aus.
Kurzum: ein Mitläufer für zwischendurch.