Michael
„Groupies bleiben nicht zum Frühstück“ ist Zielgruppenkino par excellence. Anna Fischer (Liebe Mauer, Fleisch ist mein Gemüse) ist der Typ junges Mädel, in dem sich jedes Teeniegirl wiederfindet und Kostja Ullmann (Warten auf Angelina, Stellungswechsel) ist so was vom Typ Schwiegermutters Liebling, auf den die Mädels halt abfahren.
Doch zum Glück beschränkt sich der Film nicht auf die Klischees dieser beiden Teenagertypen, sondern erzählt eine erfrischende Geschichte über wahre Liebe, die auch die größten Hürden überwindet. Mit pointierten Dialogen und gekonnt platzierten Szenenhumor gelingt es Marc Rothemund (Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit, Pornorama) seine jugendliche Geschichte zu erzählen, die es schafft auch die älteren Semester zu unterhalten.
Getragen wird der Film dabei von der von der stimmigen Chemie zwischen Anna Fischer und Kostja Ullmann. Wenn es auf der Leinwand zwischen den beiden Filmfiguren funkt, dann springt dieser Funke auch auf das Publikum über. Mit Fischer wurde die Figur der leicht naiven Lila genauso perfekt besetzt, wie die Rolle des Chriz mit Ullmann, dessen Figur sich eigentlich neben der Popmusik nur ein normales Leben wünscht.
Und auch abseits der Hautptgeschichte erzählt Marc Rothemund unterhaltsame Nebenplots. Zum Beispiel von der neuen Liebe der geschiedenen Mutter von Lila und den Problemen, die die neue Verliebtheit in die Scheidungsfamilie hineinträgt. Genauso wurden dem Film gleich mehrere Running Gags spendiert. So trifft man immer wieder auf zwei „Berlin Mitte“ Fans, die immer und immer wieder darauf hoffen endlich ihr Idol Chriz zu treffen. [Sneakfilm.de]