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Merida
Ein keltischer Schauplatz mit einem tapferen Mädchen, das sich nichts vorschreiben lässt und ihren eigenen Kopf hat klingt nach einem perfekten Film für mich...
aber leider wurde zu wenig daraus gemacht. Es hätte eine tolle Geschichte über die Emanzipation von Merida werden können, aber sie verfiel zu oft in Slapstick und verlor den roten Faden.
Merida war die einzige Figur, die einigermaßen natürlich wirkte und so gab es eine starke Diskrepanz zwischen den Charakteren, als würde sie zu einem anderen Film gehören. Die meisten anderen waren mehr zur Belustigung da, was oft nicht gelang siehe Drillinge uff so nervig. Ihr Vater war manchmal sogar sympathisch, wenn er sich aufrichtig darüber freute, dass seine Tochter sich gegen den lauten Pöbel durchsetzte oder sich nicht von den Erwartungen ihrer Mutter beirren ließ. Allerdings blieb es dabei, und mehr als oberflächliche Unterstützung erhielt sie von ihm nicht.
Die Animationen sind sehr überzeugend, und die Szene, in der Merida Pfeil für Pfeil ins Schwarze trifft, war klasse.
Allerdings hat mir der visuelle Stil nicht so gut gefallen. Die Filmemacher konnten sich nicht entscheiden, ob sie es comichaft oder realistisch zeichnen sollten, und es sah aus wie eine wirre Mischung aus beidem. Schöne Visualisierung der Bären und der Landschaft, aber leider sehr sehr seeeehr hässliche Charaktere, die nicht wirklich zusammenpassten.
Insgesamt war es ein durchwachsener Film.