Michael
Wenn man „Der perfekte Ex“ nicht im Kino gesehen hat, hat man nicht wirklich etwas verpasst. Mark Mylods (Ali G Indahouse, The Big White) Film ist die klassische romantische Komödie, die zwar ein etwas schlüpfrigeres Thema aufgreift, dabei aber genauso vorhersehbar und weichgespült bleibt, wie man es von Hollywoodproduktionen aus diesem Genre gewohnt ist. Dass man den Film nicht nach wenigen Minuten abschalten will, verdankt „Der perfekte Ex“ dann tatsächlich seinem roten Faden. Die Suche nach Allys Ex-Liebhabern und die Macken der einzelnen Ex-Freunde können tatsächlich für Schmunzler sorgen und die Chemie zwischen Anna Faris und Chris Evans funktioniert in soweit, dass man ihnen die entstehenden Gefühle füreinander abkauft und man eine Leinwandbeziehung ihrer beiden Charaktere gut vorstellen kann.
Insgesamt gesehen ist der Film dabei allerdings etwas zu lang und der Weg zu Allys Mann fürs Leben hätte gerne etwas kürzer ausfallen können. Gerade in der Phase wo man denkt, alles wäre nun geklärt zieht sich der Film bis zum großen Finale und es wäre toll gewesen hier die ein oder andere Szene einfach zu kürzen. Vor allem, wenn man am Ende genau das bekommt, was man nach den ersten 15 Minuten erwartet. Mit Blick auf das Ende habe ich mich wirklich gefragt, wen Mylod hier überraschen will, denn so einfältig dieses Ende nicht vorauszusehen kann einfach kein Zuschauer sein.
Stört man sich als Zuschauer nicht an der einfach gestrickte, vorhersehbare und gradlinig erzählten Geschichte bekommt man allerdings eine romantische Komödie, die ihren netten Momente hat und die zumindest dann sehenswert ist, wenn das TV-Programm keine Alternativen hergibt. [Sneakfilm.de]