Michael
Geheime Parties, bei denen es neben Smalltalk auch um erotische Kontaktfindung geht. Dafür ist Christian bekannt. Doch ist es das, was Christian wirklich will? Eine innere Zerrissenheit plagt die Gastgeberin und während sich ihre illustren Gäste kopulierend vergnügen, wartet Christian im Grunde nur darauf, dass die Gäste verschwinden und sie sich an den geheimen Aufnahmen aus dem Badezimmer erfreuen und sexuell befriedigen kann. Für sie ist der intime Raum der Ort an dem die Menschen an meisten sie selbst sind. Doch eigentlich ist diese sexuelle Freude nur eine Ablenkung aus ihrer eigenen Gedanken- und Gefühlswelt. Und genau damit befasst sich X, mit Christians Gedanken- und Gefühlswelt. Der Film findet dabei nicht immer den richtigen Ton, ist manchmal etwas zu langatmig erzählt und auch die Darsteller spielen nicht immer perfekt auf den Punkt, doch es ist das Thema was einen dazu bringt weiter zu schauen, wissen zu wollen in welche Richtung sich der Charakter von Christian bewegt. Dies liegt natürlich auch mit an Hauptdarstellerin Hope Raymond. Klar habe ich oben geschrieben, dass die Darsteller nicht immer perfekt auf den Punkt spielen und dies trifft auch auf Hope Raymond zu, doch gleichzeitig gelingt es ihr die Rolle eben so zu spielen, dass man sich für ihre Filmfigur interessiert. Bleibt also festzuhalten. X ist kein Meisterwerk, kein Film der Filmgeschichte schreiben wird, aber X ist ein Film der mit seiner zerrissenen Hauptfigur durchaus faszinieren kann und so einen Blick wert ist. [Sneakfilm.de]