Kalla Malla
Ein Geheimagent verbringt mit seiner Affäre eine heiße Nacht. Er entdeckt eine geheimnisvolle Kiste mit Kriminalakten. Es scheint, als sei seine Geliebte nicht die, für die sie sich ausgibt. Nach und nach kommt er hinter ihr Geheimnis – verstrickte Gangster-Banden spielen eine Rolle, dämonische Kreaturen tauchen auf und eine mysteriöse Plage bedroht den gesamten Planeten.
Kann er die drohende Katastrophe abwenden oder ist er selbst nur ein kleiner Teil des perfiden Spiels um die Zukunft seiner Welt?
Gerade in letzter Zeit sind Episodenfilme alles andere als selten und schon gar keine wirkliche Neuerung mehr. "Entropie" ist jedoch zumindest in der Hinsicht besonders, als dass es sich bei diesem Streifen um einen Low-Buget/ Amateurfilm handelt, der eben fünf verschiedene Kurzfilme zumindest halbwegs miteinander verbindet.
Gleich am Anfang hat sich zumindest bei mir gleich mal Erstaunen eingestellt, denn die Verhörszene zu Beginn des Filmes, ist eigentlich sehr gut gefilmt und man merkt wiedermal was manche Regisseure draufhaben, auch wenn das Budget des Filmes augenscheinlich nicht höher war, als ein Höchstgewinn beim Rubbel-Los. **Andreas Pape**, der in der deutschen Amateurszene kein Unbekannter ist, liefert schauspielerisch in der Szene wirklich eine gute Leistung ab und man ist wirklich gewillt, sich auf den Film einzulassen... doch länger als 30 Minuten hält das leider nicht an.
Die erste Episode ist von der Handlung her mit Sicherheit kein Highlight, aber in der Wirkung durchaus nicht schlecht. Die Bösen, die hier ein Pärchen durch Flora und Fauna jagen, sind durch ihr Overacting zwar durchaus Grund zum Grinsen, aber spätestens wenn die recht herben Goreeffekte von der Leine gelassen werden und man merkt, dass besagte Gangster wirklich vor nichts zurückschrecken, ist man dafür entschädigt. Wie gesagt: Diese Episode wirkt trotz ihrer nichtigen Story definitiv und bleibt auch leider der einzige Lichtblick in "Entropie".
Tja, dann kommen wir zum Rest: Monster überfallen eine Lagerhalle (wie offensichtlich kann man "Reservoir Dogs" eigentlich zitieren?) und UFOs schießen in der Stadt herum. Zwar gibt es noch andere Elemente als Vampire und diese lächerlichen UFOs, doch leider ist bei mir genau das hängen geblieben. Jetzt mal im Ernst: Wer war der Meinung, dass es eine gute Idee wäre, in einem deutschen Low-Budget Film, der anfangs durch seine Simplizität den besten Eindruck hinterlassen hat, UFOs herumfliegen zu lassen? Das passt nicht nur aufgrund des nicht ganz gelückten CGI Einsatzes kein bisschen in den restlichen Filmverlauf, sondern will auch in der Handlung so gar nicht zusammenpassen.
Gleiches gilt auch für die Episoden, deren Verbindung ich gerade echt nicht erklären kann. Liegt vielleicht daran, dass ich mich in den letzten 5 Minuten schon im filmisch-mentalen Delirium befand.
Ich respektiere es ja, wenn man es sich als Filmemacher nicht zu leicht macht und versucht einen Film zu erzählen, der nicht wie ein gewöhnlicher Wald und Wiesen Schnetzler daherkommt. Denn genau diese Einfallslosigkeit ist etwas, was mich am Horrorfilm stört. Jedoch erwarte ich von keinem Amateurfilm eine Story über UFOs, sondern vielmehr eine schlichte, wenn auch gut funktionierende Handlung, der man mit seinem bescheidenen Budget auch gerecht werden kann. Episode Nummer 1 hat ja gezeigt, dass es möglich ist...