Michael
Gerade die älteren “James Bond”-Filme sind ja nicht gerade für ihre komplexe Story bekannt und so verwundert es auch nicht, dass auch “Goldfinger” mit einer eher simplen Story daher kommt. Dennoch ist das dritte “James Bond”-Abenteuer für mich einer der besten “James Bond”-Filme. Dies liegt zu großen Teilen an Bond-Bösewicht Goldfinger, der von Gert Fröbe (Ludwig, Der Räuber Hotzenplotz) wirklich herausragend verkörpert wird. Seine Art den Bösewicht zu verkörpern bleibt einem noch lange nach dem Abspann in Erinnerung und ohne Fröbe wäre “Goldfinger” sicher ein deutlich schwächerer Film. Fröbe spielt den Bösewicht auf die eine Art liebenswert und gleichzeitig schafft er es, dass man als Zuschauer die Figur abgrundtief hasst.
Unvergessen sind natürlich auch die weiblichen Opfer des Films. Wenn die Damen komplett mit Gold überzeugen auf dem Bett liegen, kann man diesen Szenen eine bizarre Erotik nicht absprechen und abgesehen davon ist diese Art jemanden zu töten einfach super einfallsreich.
Ebenso bleibt wohl Honor Blackman (Fright, Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück) den Bond-Fans ewig im Gedächtnis. Wenn man der Dame vielleicht auch aus dem Stehgreif kein Gesicht zuordnen kann, wird es bei ihrem Rollennamen sofort klingeln. Pussy Galore ist einfach ein Name der im Gedächtnis bleibt.
Schön an “Goldfinger” ist auch, dass man mit der dritten Agentenverfilmung dort weitermacht wo man bei “Liebesgrüße aus Moskau” aufgehört hat. Wieder bekommt man ein einen Sean Connery präsentiert, der charmant auf Verbrecherjagd geht und dabei den Frauen Kopf verdreht. Ebenso fehlen die Gadgets aus Q’s Werkstatt genauso wenig, wie die obligatorischen Actionszenen. [Sneakfilm.de]