Michael
Von der Idee her, hätte „The Raven“ ein richtig guter Film werden können. Leider nur von der Idee her, denn in der Praxis ist der Film eher nicht zu empfehlen. Die Art und Weise wie Ulli Lommel seine Geschichte erzählt ist meiner Meinung nach sehr amateurhaft. Es fehlt der Inszenierung an Biss und einen Spannungsbogen sucht mal leider auch vergeblich.
Zu der schlechten Inszenierung gesellen sich zusätzlich eher suboptimale schauspielerische Leistungen. Hauptdarstellerin Jillian Swanson (Killer Campout, Manual) ist nicht gerade die Art von Schauspielerin, die ich als gute Darstellerin bezeichnen würde und auch abseits der Hauptdarstellerin ist nicht wirklich ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Viel mehr fällt die Leistungskurve hinter der an der Spitze stehende Swanson weiter ab.
„The Raven“ ist meiner Meinung nach ein Film, den man nicht gesehen haben muss. Selbst eingefleischte Fans von Horrorfilmen werden aus meiner Sicht ihre Probleme mit diesem Film haben. Dabei sind es Fans dieses Genre gewohnt, nicht unbedingt Filme mit hohen inhaltlichen Anspruch zu sehen, doch auch die eigentlichen Werte dieses Genres werden von „The Raven“ nicht bedient. Wo ist der Grusel? Wo sind die Schockeffekte? Wo ist der Splatter? [Sneakfilm.de]