Michael
Die beiden Dokumentarfilmer Lars Pape und Axel Pape haben mit „Warum halb vier?“ eine liebenswerte, unterhaltsame Dokumentation geschaffen. Mit ihrem Film schaffen sie es selbst Zuschauer wie mich gefangen zu nehmen, die nicht jeden Woche die Fußballbundesliga im Stadion oder Fernsehen verfolgen. Dies liegt an der Tatsache, dass sie weniger das Spiel, als vielmehr die Faszination des Gesamtkonzepts beleuchten.
Wenn Manni und Heinz beim Kaffee über vergangene Zeiten philosophieren oder Rudi Assauer über die soziale Verantwortung von Schalke 04 plaudert, dann kann man auch als Nichtfan nachvollziehen, warum es jede Woche so viele Menschen in die Arenen der Republik zieht.
Und auch, dass eine dunkle Seite des Fußballs nicht außen vor bleibt, macht den Film sympathisch. In einem Abschnitt widmet sich „Warum halb vier?“, den Hooligans. Dabei geht der Film aber nicht hin und stempelt diese Subkultur ab, sondern lässt einen Szenekenner zu Wort kommen. Die ganze Sache wird ohne Wertung behandelt, was man bei so einem brisanten Thema auch erst einmal schaffen muss. [Sneakfilm.de]