Michael
Mit „Three Burials – Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada“ hat Tommy Lee Jones einen interessanten, wenn auch nicht ganz runden Film erschaffen. Dabei lebt der Film von zwei Elementen.
Das erste Element ist die Geschichte des Films. Hier gelingt es Tommy Lee Jones schon nach wenigen Minuten klar zu machenn, wer die Guten und wer die Bösen sind. So sympathisiert man schnell mit den richtigen Filmcharakteren, wenn auch die Grenzen zwischen Gut und Böse teilweise etwas verschwimmen. Denn nicht alles was die Guten in „Three Burials – Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada“ machen ist auch im Sinne des Gesetzes. Dies zeigt sich zum Beispiel darin, dass Pete Perkins den Grenzpolizisten Mike Norton entführt.
Doch die Geschichte funktioniert nicht in allen Teilen. Dies liegt vor allem daran, dass Tommy Lee Jones nicht immer das richtige Tempo für seine Inszenierung findet. Der ganze Film wirkt immer wieder träge und schleppend und nur den interessanten Figuren ist es zu verdanken, dass man trotzdem wissen möchte wie es weiter geht.
Damit sind wir auch beim zweiten Element von dem der Film lebt: den Schauspielern. Hier sticht vor alllem Tommy Lee Jones selber hervor. Er spielt seine Figur Pete Perkins mit einer Intensität, dass man gut nachvollziehen kann, warum die Figur so reagiet, wie sie reagiert.
Insgesamt gesehen ist „Three Burials – Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada“ ein Film, den man gesehen haben kann, aber nicht gesehen haben muss. Tommy Lee Jones erzählt eine nicht ganz perfekte Geschichte und setzt seine Figur dabei prima in Szene. [Sneakfilm.de]