Michael
Mit „Untraceable“ liefert Regisseur Gregory Hoblit (Zwielicht, Das perfekte Verbrechen) eine solide Mischung Horror und Thriller ab. Zum Glück überwiegt in dem Film der Thrilleranteil, so dass der Film durchaus Spannung aufbauen und an den Bildschirm fesseln kann. Würde der Horrorteil überwiegen, wäre der kleine Schritt zum Torture Porn mit Sicherheit überschritten worden und der Film unerträglich geworden. So allerdings ist „Untraceable“ ein Thriller mit einigen Horroransätzen.
Gelungen ist auch die Besetzung. Diane Lane passt wirklich gut in die Rolle der toughen FBI-Agenten und besorgten Mutter und auch ihre FBI-Kollegen in Form von Colin Hanks (King Kong, Standing Still) und Billy Burke (Without Limits, Komodo) machen die Sache recht ordentlich.
Aus meiner Sicht ist „Untraceable“ ein Film, den man sich ansehen kann ohne es zu bereuen. Einigen Stellen erfordern zwar einen etwas stabileren Magen, doch sind diese Szenen niemals so eklig, dass man den Film abschalten möchte.
Über eine Sache möchte ich an dieser Stelle noch kurz reden. In anderen Rezensionen wurde immer über den moralischen Aspekt des Films geredet und auch ich will diesen kurz anreizen. Ich bin in dieser Hinsicht nämlich der Meinung, dass der der moralische Aspekt in anderen Kritiken oft überbewertet wird. Für mich ist „Untraceable“ in erster Linie ein Film. Ein Film, der zwar eine voyeuristische, gesellschaftlich nicht akzeptable Ansätze hat, aber immer noch ein Film. Ein Stück Fiktion, bei dem ich es schade finde, wenn man seine Geschichte auf Teufel komm raus auf die echte Gesellschaft übertragen möchte. [Sneakfilm.de]