Wie beim ersten Mal - HD stream
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Kalla Malla
Kay (Meryl Streep) und Arnold Soames (Tommy Lee Jones) erhalten zu ihrem 31. Hochzeitstag Besuch von ihren mittlerweile erwachsenen Kindern Brad (Ben Rappaport) und Molly (Marin Ireland) mit deren Mann Mark (Patch Darragh). Während die Gäste bei ihren Geschenken um Geschmack bemüht waren, schenken sich ihre Eltern ein TV-Abo - von Romantik ist da wenig zu spüren. Die alltägliche Monotonie, die sich in ihren Alltag nach so vielen Jahren eingeschlichen hat, gibt Arnold Sicherheit, stört allerdings Kay, und sie bemüht sich, mehr Pep in ihr Eheleben zu bringen. Im Buchladen sucht sie nach einem Ratgeber und wird auf Dr. Bernard Feld (Steve Carell) aufmerksam, der schon vielen Paaren als Eheberater zu neuem Schwung verholfen hat. Kay beschließt, diesen Experten für eine Woche aufzusuchen und nötigt ihren Gatten mit sanftem Druck, sie auf dem Flug nach Great Hope Springs in Maine zu begleiten. Der Paar-Therapeut versucht die beiden mit elementaren Dingen wie Berührungen, Umarmungen und Tanzen einander wieder näherzubringen und stößt dabei zunächst auf Arnolds erheblichen Widerstand. Doch Kay ist entschlossen, Fortschritte zu machen und lässt sich vom Buch »Sex-Tipps von schwulen Männern für Hetero-Frauen« inspirieren, das auch sie selbst einige Überwindung kostet. Schließlich offenbart ihr Mann eine schon länger gehegte Sex-Phantasie: Ein Dreier gemeinsam mit Nachbarin Carol (Mimi Rogers)... In den letzten Jahren hat die Filmindustrie eine lange vernachlässigte Zielgruppe wiederentdeckt. »Best Ager« sind Menschen über 50, die in der Mehrzahl über beträchtliches Geld und viel Freizeit verfügen. Da das vorherrschende Kinoangebot aus Action, Comicverfilmungen und Teeniekomödien für diese Zielgruppe nicht mehr greift, versucht man unter anderem so wie hier eine Romantikkomödie mit schlüpfrigen Pointen und dem Ernst eines Ehedramas zu verbinden. In David Frankels »Wie beim ersten Mal« spielen Meryl Streep und Tommy Lee Jones ein Paar jenseits der sechzig in einem Film, der alle Genre-Erwartungen erfüllt, aber doch erstaunlich kompromisslos und direkt die Realitäten des Älterwerdens schildert. Die Probleme mit dem Sex zum Beispiel: Seit 31 Jahren sind Kay und Arnold verheiratet, ihre Leidenschaft aber ist erkaltet. Da steht also Kay mit frisch verwuschelten Haaren unsicher in der Tür zu Arnolds Zimmer und fragt: »Ich dachte, ich könnte heute Nacht hier schlafen.« Arnold aber lehnt ihr Angebot nicht einfach nur ab, er hat es - schlimmer noch - gar nicht verstanden: »Ist was mit deinem Zimmer?«, fragt er. Dass Arnold kein großer Romantiker ist, glaubt man ihm sofort, schließlich wird er vom coolen, kantigen »Man in Black« Tommy Lee Jones gespielt. Und weil Kay von der wunderbaren Meryl Streep verkörpert wird, wirkt sie so schüchtern und strahlend in ihrem Begehren wie ein junges Mädchen, aber auch tough genug, um für ihre Liebe zu Arnold zu kämpfen. Kay zwingt Arnold zu einer Paartherapie. Und da sitzen sie also auf der Couch, die Stars Meryl Streep und Tommy Lee Jones, ihnen gegenüber Steve Carell in der Rolle des Therapeuten, und setzen sich unerträglichen Fragen aus: Wann haben Sie zum letzten Mal miteinander geschlafen? Und wie? In der Missionarsstellung? Welche sexuellen Fantasien haben Sie? Stellvertretend für den Zuschauer winden sich Kay und Arnold gequält auf dem Sofa. Meryl Streep hat ihr Charisma gerade ausreichend heruntergedimmt, dass man ihr die etwas verklemmte amerikanische Hausfrau abnimmt, die nervös am Jäckchen ihres Twinsets herumnestelt, während Ehemann Arnold seine Hände knetet und versucht nirgendwohin zu sehen. Es ist ein Wagnis für die Figuren ebenso wie für diese beiden Stars. Das Image des ewig coolen Hundes legt Tommy Lee Jones in diesem Film jedenfalls völlig ab. Aber das Wagnis gelingt - die Darsteller sind ein Glücksfall für den Film, und sie retten ihn auch, wenn es stellenweise allzu peinlich wird. Besonders schlimm: als Kay und Arnold aufgefordert werden, ihr Sexleben tatkräftig zu beleben. Der erste Versuch ist sehr verrucht und findet im Kino statt, in einem französischen Film, und es soll auch »französisch« zur Sache gehen. Dabei sind dann Zähne und ein Reißverschluss im Weg, am liebsten würde auch der Zuschauer fluchtartig das Kino verlassen. Der zweite Versucht wird dann in einem schrecklich »romantischen« Hotelzimmer inszeniert, mit Erdbeeren, Champagner und einem brennenden Kaminfeuer. Das passt besser zu Kay und Arnold, ist aber so spießig und künstlich, dass wir auch dieses Mal erleichtert sind, als der Versuch misslingt. Der Plotverlauf, der sich mit seinen drögen Auf- und Abs seinen Weg bahnt und kaum mehr als Weichspülerdramatik bietet, ist an manchen Stellen so lahm, dass er nur von Tommy Lee Jones und Meryl Streep wieder aufgefangen werden kann. Wie es Tommy Lee Jones schafft mit geringsten Mitteln – ob sein böswilliges Schnauben, wenn Steve Carrell ihm unangenehme Fragen stellt oder sein kindlich freudiges Strahlen, wenn ihm eine Sache richtig gut gefällt – zu unterhalten, ist grandios. Der Schluss stellt dann leider auch das grösste Problem dar. Drei Mal scheint der Film zu einem Ende zu kommen. Doch leider wagt die Drehbuchautorin Vanessa Taylor nichts und der Film nimmt ein Ende, das - wie so oft in Hollywood - nach Friede-Freude-Eierkuchen duftet. Der Abspann überspannt die Nerven dann vollends, wenn der ganze Cast friedlich am Strand tanzt und den Film gänzlich zu einer Farce macht. Schade um die Top-Schauspieler, die trotz solider Leistung den Film nicht retten können. Fazit: »Wie beim ersten Mal« hat kein grandioses Drehbuch und keinen bewegenden Soundtrack, doch dank Tommy Lee Jones, Meryl Streep und dem neuinterpretierten Steve Carrell wird das Gezeigte auch zu keinem Zeitpunkt zu albern. Für amerikanische Verhältnisse kann man die recht frivolen Lippenbekenntnisse der Hauptdarsteller sogar als gewagt bezeichnen. Wer also immer schon mal wissen wollte, wie sich eine Sextherapie anfühlt, sollte diesen Film nicht verpassen. Charmant-lehrreich für ein reiferes Publikum!
Michael
„Wie beim ersten Mal“ ist ein gemächlich erzählter Film, der durchaus einige überspitze Momente hat, seinen Reiz aber genau durch diese ruhige Art bezieht. David Frankel (Der Teufel trägt Prada, Marley & Ich) lässt sich genug Zeit seine Figuren und deren Probleme einzuführen und verleiht Kay und Arnold eine gewisse Tiefe, so dass man mit den beiden mitfiebert und ihr Handlungen nachvollziehen kann. Klasse ist dann natürlich, dass Meryl Streep (Glaubensfrage, Machtlos) und Tommy Lee Jones (Lincoln, Der Herr des Hauses) ihre Rollen glaubhaft verkörpern und zwischen den beiden die Chemie einfach stimmt. Meryl Streep und Tommy Lee Jones könnten auch im wahren Leben ein Ehepaar sein, so gut spielen die beiden. Geschickt umschifft David Frankel bei seiner Inszenierung auch alle möglichen Peinlichkeiten. Gerade das Thema Sex im Alter kann schnell für Peinlichkeiten sorgen und in Teenie-Komödien liefert dieser Bereich oft Grund zum Fremd schämen. Anders in „Wie beim ersten Mal“. Wenn Dr. Feld Kay und Arnold hier zu Intimität auffordert wird diese nicht nur in sehr berührenden Bildern gezeigt, das Ganze bekommt auch noch genau die richtige Dosis Humor spendiert. [Sneakfilm.de]
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