Michael
“Die Gruft der toten Frauen” ist die vorletzte Regiearbeit von Lance Comfort (Touch of Death, Pit of Darkness) und für mich der erste Film den ich von diesem Regisseur gesehen habe. Vom Hocker gehauen hat mit der Film dabei allerdings nichts. Vor fünfzig Jahren mag “Die Gruft der toten Frauen” vielleicht ein guter Film gewesen sein, allerdings ist er nicht wirklich gut gealtert. Ja, die Story ist nicht komplett unterirdisch und auch die Schauspieler gehören nicht zu den schlechtesten, doch leider wirkt der Film an vielen Stellen unfreiwillig komisch. Dies liegt unter anderem an dem viel zu hellen Filmblut und der Art und Weise wie in “Die Gruft der toten Frauen” gestorben wird, aber auch wie die Vampire dargestellt werden sorgt für einige Schmunzler.
Auch die restlichen Spezialeffekte wirken aus heutiger Sicht unfreiwillig komisch. Natürlich darf man nicht vergessen, dass Spezialeffekte in den Sechzigern komplett anders hergestellt werden mussten als heutzutage, ein Schmunzeln treiben diese dem Filmfan allerdings trotzdem ins Gesicht.
Doch bei aller Kritik ist “Die Gruft der toten Frauen” kein Film für die Tonne. Betrachtet man den Film im zeitlichen Kontext, dann ist Lance Comfort ein Film gelungen, der seinerzeit sicher zu den besseren Horrorfilmen gezählt werden durfte und Filmfans mit Interesse an Filmgeschichte auch heute noch in gewisser Weise gefallen wird. Man muss sich halt bewusst sein, dass man es hier mit einem fünfzig Jahre alten Film zu tun hat. [Sneakfilm.de]