Michael
Nach ihrem Überraschungserfolg „Scary Movie“ haben die Wayan-Brüder kein gutes Händchen mehr für gelungene Komödien. Schon ihr letzter Film „White Chicks“ gehörte nicht zu den gelungensten Werken und auch „Little Man“ ist alles andere als eine gute Komödie. Wirklich jeder Witz ist entweder absolut vorhersehbar oder so weit unter der Gürtellinie, dass es mir schwerfiel im Kinosaal sitzen zu bleiben. Als Beispiel für die schlechten Witze seien hier stellvertretend mal zwei Szenen genannt. Zum einen gibt es eine Szene in der der Vanessas Vater (John Witherspoon) Baby Calvin einen Keks wegnimmt und Calvin daraufhin den Keks in alle möglichen Körperöffnungen steckt nur um ihn danach Vanessas Vater wieder zum essen zu geben. Das andere Beispiel ist eine Szene in der Calvin mit Darryl in den Park spielen geht und Calvin dabei jede Menge Spielzeug in Darryls Weichteile lenkt.
Ein weiter Punkt der mich extrem gestört hat sind die Computereffekte. Marlon Wayans (Scary Movie 2, The Ladykillers) ist ja nicht von Natur aus kleinwüchsig und so wurde er im Computer nachträglich verkleinert. Dies ist allerdings mächtig misslungen, so dass man dieses künstliche Verkleinerung oft deutlich sieht, was mir zudem ziemlich auf die Augen ging.
Auch die schauspielerischen Leistungen sind alles andere als gut. Egal ob Marlon Wayans, Shawn Wayans (White Chicks, Scary Movie), Kerry Washington (Mr. & Mrs. Smith, Fantastic Four) oder John Witherspoon (Little Nicky, Soul Plane), die gesamte Besetzung leifert keine Überzeugende Leistung ab, auch wenn ihr mir sicher bin, dass die deutsche Übersetzung das Spiel noch einmal schlechter erscheinen lässt.
Zu guter Letzt ist es erschreckend, dass ein 90 Minuten-Film wie ein drei Stunden Werk vorkommt. Dadurch, dass die Story so verdammt vorhersehbar ist und die Schauspieler so schlecht sind, entstand zumindest bei mir dieser Eindruck und auch meine unmittelbaren Sitznachbarn empfanden dies so. [Sneakfilm.de]