Michael
„Bullitt“ ist einer dieser Filme, die an zumindest einmal in seinem Leben gesehen haben muss. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass gerade das jüngere Publikum seine Probleme mit dem Film haben wird, denn „Bullitt“ ist so ganz anders inszeniert, als wie es heutzutage der Fall ist. Statt schneller Schnitte gibt es in „Bullitt“ lange Kamerafahrten und verhältnismäßig wenig Schnitte. Hintergrundmusik, ohne die heute kein Hollywoodfilm mehr auskommt sucht man in diesem Film aus dem Jahr 1968 vergebens und die Actionszenen kommen noch ohne irgendwelche Effekte aus dem Computer aus.
Wer sich aber auf das gemächliche Erzähltempo und ein für die heutige Zeit ungewöhnliches Seherlebnis einlassen kann, wird mit einem Topfilm belohnt. Betrachtet man die Figuren des Films haben es die Verantwortlichen geschafft Figuren zu kreieren, die einen echten Charakter haben und mit denen man gerne mitfiebert. Bei „Bullitt“ hat man es noch nicht mit mit Abziehbildern in den Hauptrollen zu tun, wie es bei vielen neueren Produktionen der Fall ist.
Auch in Sachen Action bekommt man einiges geboten, was man sich für manch neuen Film wünscht. Hier werden nicht nur spannende Schusswechsel zwischen Gut und Böse geboten, sondern auch eine Autoverfolgungsjagd, die man fast schon als legendär bezeichnen darf. Das diese Verfolgung zu den ganz großen Meilensteinen in der Geschichte Hollywoods gehört, merkt man daran, dass viele Filme auf die lange Jagd durch San Francisco referenzieren und die Verfolgungsjagd von vielen Zuschauern als das Highlight des Films dargestellt wird.
Nachdem ich mir „Bullitt“ nun digital remasterd auf Blu-ray angesehen habe, bin ich wirklich froh, dass ich diese Lücke in meinem stetig wachsenden Filmwissen schließen konnte. [Sneakfilm.de]