Michael
Mit „Das Comeback“ ist es Regisseur Ron Howard (Willow, EdTV) gelungen eine spannende Boxergeschichte mit glaubwürdigen Charakteren und packenden Dialogen zu erzählen. Von Beginn an fiebert man mit Jim Braddock mit, der von Russel Crowe zudem wirklich fesselnd gespielt wird. Seine komplette Mimik und Gestik und sein agieren im Boxring überzeugt dabei nicht nur mich, sondern auch viele andere Kritiker und so ist es nicht verwunderlich, dass Crowe für diese Rolle unter anderem für den Golden Globe nominiert war und vom Australian Film Institute als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde.
Auch Crowes Filmpartnerin Renée Zellweger kann überzeugen. Zähle ich Zellweger nicht unbedingt zu meinen Lieblingsschauspielerinnen, hat sie in „Das Comeback“ die Möglichkeit zu zeigen wozu sie fähig. Ihre Rolle als liebende Mutter und sich um ihren Mann sorgende Ehefrau spielt sie mit einer Kraft, dass man stellenweise meinen könnte Zellweger hätte diese fiktive Situation genau so in ihrem echten Leben erlebt.
Zu den guten schauspielerischen Leistungen gesellt sich eine inszenatorische Meisterleistung des Regisseurs. Ron Howard gestaltet seinen Film wirklich packend und spannend und schafft es mit dem Rest seiner Crew Bilder zu kreieren, die den Zuschauer in die Geschichte hinein saugen. Howard versteht es, wie man einen guten Film machen muss und stellt sein Können hier unter Beweis.
Das schöne an „Das Comeback“ ist, dass das nicht die Boxkämpfe im Vordergrund stehen, sondern ganz klar die Figur Jim Braddock. So ist der Film auch weniger ein Sportfilm als vielmehr ein Drama, wodurch sich die Zielgruppe natürlich enorm erweitert. Spricht die „Rocky“-Reihe zum Beispiel weitestgehend nur das männliche Publikum an, kommen bei „Das Comeback“ beide Geschlechter auf ihre Kosten. So soll Kino sein! [Sneakfilm.de]