Michael
George Gallo (Die doppelte Nummer, Die Farben des Herbstes) präsentiert den Zuschauern mit „Lauschangriff – My Mom’s New Boyfriend“ einen Film, der konstruiert ist und nicht zu überzeugen weiß. Keinem der vier Hauptpersonen kauft man ihre Rolle so wirklich ab und vor allem Antonio Banderas kommt hier etwas zu sehr als der Latin Lover rüber, was man ihm auf Grund seines mittlerweile doch schon etwas vorgeschrittenen Alters nicht mehr so ganz abkauft.
Für offene Münder sorgt allerdings Meg Ryan. Aber leider nicht im positiven Sinne. Der Star aus Filmen wie „Harry und Sally“ oder „Schlaflos in Seattle“ wirkt in „Lauschangriff – My Mom’s New Boyfriend“ nur noch wie ein Schatten ihrer selbst. Leider hat sie sich scheinbar einmal zu oft zum Schönheitschirurgen bewegt und so ist ihrem Gesicht keinerlei Gefühlsregung zu entnehmen, wodurch ihr Spiel einfach nur noch hölzern wird. Ein ganz klein wenig kann ihr Auftritt im Fatsuit zu Beginn des Films ihre schwache Leistung relativieren, aber wirklich nur ganz minimal. Insgesamt bleibt doch der Eindruck hängen, dass Meg Ryan ihre besten Zeiten hinter sich hat.
Bester Darsteller ist in „Lauschangriff – My Mom’s New Boyfriend“ Colin Hanks. Er kann die Erwartungen an seinen Filmpart zwar auch nicht komplett erfüllen, doch immerhin schafft er es noch am meisten die Sympathien auf seine Seite zu ziehen und die Zwickmühle in der er steckt weitestgehend glaubhaft zu spielen. [Sneakfilm.de]