Lebenslauf
Judy Holliday (geboren als Judith Tuvim) war eine US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin. Sie feierte ab Mitte der 1940er-Jahre sowohl am Broadway als auch in Hollywood große Erfolge als Komödiendarstellerin. Der Durchbruch gelang ihr mit Garson Kanins Bühnenstück Born Yesterday, in dem sie von 1946 bis 1949 unter Kanins Regie 1642-mal die Rolle der naiven und ungebildeten Billie Dawn verkörperte. Als Columbia Pictures die Filmrechte an dem Stück erwarb, sah man sie zunächst nicht für die Hauptrolle vor. Ihr Auftritt in der Filmkomödie Ehekrieg neben Katharine Hepburn und Spencer Tracy überzeugte jedoch Studiochef Harry Cohn, Holliday auch auf der Leinwand in die Rolle von Dawn schlüpfen zu lassen. Für George Cukors Verfilmung der Komödie unter dem Titel Die ist nicht von gestern wurde Holliday 1951 mit dem Oscar und dem Golden Globe als beste Darstellerin ausgezeichnet. Anfang der 1950er-Jahre wurde sie aufgrund des Gerüchts, sie stehe den Kommunisten nahe, Ziel einer Untersuchung des Komitees für unamerikanische Umtriebe des Repräsentantenhauses. Obwohl sie die Anschuldigungen entkräften konnte, bekam sie anschließend nur noch wenige Rollenangebote für Filme. 1956 kehrte sie an den Broadway zurück, wo sie bis 1959 in dem Musical Bells Are Ringing auf der Bühne zu sehen war. 1960 wurde das Musical, für das Holliday 1957 den Tony Award erhalten hatte, wie zuvor Born Yesterday mit ihr in der Hauptrolle für die Leinwand adaptiert. Es sollte ihr letzter Film werden. Judy Holliday starb kurz vor ihrem 44. Geburtstag an Brustkrebs.
