Michael
Auch in seinem zweiten Bond-Film macht Roger Moore eine gute Figur. Seine in “Leben und Sterben lassen” etablierte Inkarnation von 007 kehrt in “Der Mann mit dem goldenen Colt” mit denselben Eigenschaften zurück und so kommt es, dass man sich als Bond-Fan sofort heimisch führt.
Interessanterweise darf neben Bond auch eine weitere Figur zurückkehren und damit ist nicht Q (Desmond Llewelyn), M (Bernard Lee) oder Miss Moneypenny (Lois Maxwell) gemeint, sondern der von Clifton James (Der Unbeugsame, Kid Blue) verkörperte, tollpatschige Sheriff J.W. Pepper.
Das “Der Mann mit dem goldenen Colt” zu den besseren Bonds gehört, liegt allerdings zu großen Teilen an Christopher Lee (Dracula, Derr Herr der Ringe – Die Gefährten). Er spielt den Killer mit der ungewöhnlichen Mordwaffe grandios und reiht sich meiner Meinung nach direkt hinter “Goldfinger” Gert Fröbe (Der Räuber Hotzenplotz, Der längste Tag) und Blofeld in die Reihe der besten Bond-Bösewichte ein.
Und natürlich sorgen auch all die bondtypischen Elemente dafür, dass auch “Der Mann mit dem goldenen Colt” ein sehenswerter Bond-Film ist. Action, tolle Gimmicks und der mit Moore neu entstandene Humor sorgen einfach dafür, dass man Spaß an der Sichtung hat.
Zu guter Letzt darf Britt Ekland (The Wicker Man, Get Carter) nicht vergessen werden. Sie verkörpert das Bond-Girl Goodnight und wieder einmal beweisen die Autoren, dass ein Bondgirl ruhig eine sexuelle Anspielung im Namen tragen darf. [Sneakfilm.de]