markovco
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Auch wenn Robert Sigl mit einigen seiner späteren Arbeiten relative Erfolge gefeiert haben mag, liest sich seine Vita wie das typische Beispiel eines ambitionierten Visionärs, dessen Kreativität in der deutschen Filmindustrie über die Jahre vollständig konfisziert, wenn nicht sogar verzehrt wurde. Nicht, weil er nur noch Schund geliefert hätte, sondern weil er sich trotz seiner ausgewiesenen Affinität für die Phantastik oft mit urdeutschen, staubtrockenen Action- und
Krimi-Standards über Wasser halten musste. All dies gilt insbesondere bei einem Debüt wie "Laurin", das im Vergleich so reich an unbändigem Ausdruck und grenzenloser Fantasie ist, an Neugier über die Wirkung filmischer Mittel, dass es für den Regisseur in einem Land mit einer weniger ausgeprägten Uniformisierung filmischen Wirkens und mit mehr Unterstützung abgründiger
Ausdrucksformen durchaus zu einem filmhistorisch bedeutsameren Fußabdruck hätte kommen können." (Sascha Ganser)