Mitfahrer – Jede Begegnung ist eine Chance - HD stream
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Film Vorschau
Kalla Malla
Drei Autos. Drei Geschichten. Eine Reise. An einem drückend heißen Freitagnachmittag holt Bademodenvertreter Peter seine beiden Mitfahrer Carolin und Hilal von der Mitfahrzentrale in Köln ab. Die Fahrt nach Berlin ist lang und da kommt dem Mitvierziger die Gesellschaft gerade recht, zumal Carolin auch alles andere als schlecht anzusehen ist. Ungefähr zur selben Zeit startet Katharina mit ihren beiden Mitfahrern von Kassel aus ebenfalls in Richtung Berlin. Ihr Ziel ist eine namenhafte Schauspielschule, während ihr Mitfahrer Fabian für ein Wochenende der langweiligen Kleinstadt entkommen möchte, um in den Clubs der Großstadt vielleicht seine erste, große Liebe kennenzulernen. Der dritte im Bunde ist der zwielichtige Sylvester, der es extrem eilig zu haben scheint, da in Berlin wichtige Geschäfte auf ihn warten. Als Katharina und Fabian das Geschwätz ihres dubiosen Reisegenossen zuviel wird, lassen sie ihn an einer Raststätte kurzerhand stehen. Dort wendet sich Sylvester in seiner dringlichen Not kurzerhand an Loubelle, die mit ihrer vorlauten Tochter Rosa ebenfalls auf den Weg in die Hauptstadt ist, um ihre bröckelnde Beziehung ins Reine zu bringen und aus Prinzip eigentlich keine Anhalter mitnimmt. Ihre Ausnahme mit Sylvester soll jedoch nicht die einzige, schicksalhafte Begebenheit an diesem Tag bleiben, an dem sich die Schicksale der acht Menschen noch häufiger überschneiden werden... Die Autobahn. In sekundenschnelle rasen in jeder Minute hunderte von Träumen, Lebensgeschichten und Sehnsüchten aneinander vorbei, kommt es zu Begegnungen und Ereignissen, die ein Leben für immer verändern können. Mit Mitfahrer nahm sich im Jahr 2004 endlich ein deutscher Film dieser Thematik an. Hierbei handelt es sich um das Filmdebut des Regisseurs Nicolai Albrecht, der mit diesem Werk sein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin abschloss und in faszinierenden Bildern ein bewegendes Schicksalsdokument vor einer episodenhaft angelegten Geschichte erzählt. Fernab dem gekünstelten Pathos der Traumfabrik Hollywood vermittelt dieses Drama einen glaubwürdigen Einblick in das Leben acht unterschiedlicher Menschen, die sich vor der Kulisse von Autobahnen und Raststätten nicht nur kennen, sondern auch lieben und hassen lernen. Sie alle haben verschiedene Ziele, doch die selbe Reise. Mitfahrer würfelt über die Dauer von 88 Minuten unterschiedlichste Charaktere auf dem engen Raum dreier Autos zusammen und fasziniert ob seiner daraus folgenden Begebenheiten und Konstellationen, die tatsächlich wie direkt aus dem Leben gegriffen wirken. Die Autobahn als Metapher für das ganze Leben fügt die unterschiedlichen Charaktere dieses Films zusammen, mit deren Glaubwürdigkeit Mitfahrer steht oder fällt. Ein solches Drama lebt stets von der Authentizität seiner Figuren, da bildet auch Nicolai Albrecht's Debutfilm keine Ausnahme, macht jedoch alles goldrichtig. Dem Publikum drängt sich bereits nach kürzester Zeit der Eindruck auf, nicht etwa fiktionalen Personen, sondern echten Menschen auf ihre Reise in eine unbeschriebene Zukunft zu folgen, denn am Ende des Films hält Mitfahrer für all seine Charaktere entweder eine Wendung oder einen Denkanstoß bereit, kein Leben bleibt durch das Aufeinanderprallen der verschiedensten Individuen unberührt. Da ist beispielsweise Peter, ein selbstbewusster Bademodenverteter und vorgeblicher Menschenfreund, der gerne mal junge Mitfahrerinnen verführt, während seine Beziehung zu seiner Frau und seiner Tochter in Trümmern liegt. Von Ulrich Matthes, der im selben Jahr bereits als Joseph Goebbels in Der Untergang zu sehen war wunderbar verkörpert, legt sich dieser vielschichtige Charakter dem Publikum zur jeweiligen Interpretation offen. Dann ist da noch Katharina, gespielt von der bezaubernden Jana Thies, die auf ihrer Fahrt an dem jungen Fabian Gefallen findet und dem sympathischen Spielefreak intime Geheimnisse aus ihrer Beziehung mit Christoph preisgibt, der daraufhin einen augenöffnenden Anruf von Fabian erhält, während er Katharina an diesem Tag ursprünglich einen Heiratsantrag machen wollte. Ein Mensch mit Ecken und Kanten ist zuletzt auch Sylvester, der zuerst reichlich undurchsichtig und schwierig wirkt, sein Herz aber schließlich an die Lebefrau Loubelle verliert und im Namen der Liebe all seine Planungen über den Haufen schmeißt, nur um letztendlich wieder alleine dazustehen. Die Charaktere begeistern bis ins Detail, werden von Mitfahrer aber nur grob umrissen. Der Film ist verschiedensten Momentaufnahmen gleich ein flüchtiger Einblick in die Leben unterschiedlichster Menschen, überlässt dem Publikum dabei aber stets selbst die einzelnen Charakterisationen und geht nie so weit, mit überlangen Hintergrundgeschichten zu langweilen. Minimale Längen offenbaren sich derweil erst gegen Ende, zuvor ist Mitfahrer trotz seiner natürlich actionarmen Thematik ein spannendes und ungemein fesselndes Menschenportrait mit glaubwürdigen Dialogen und für einen Episodenfilm typischen Verstrickungen, die im Laufe der Handlung beinahe alle Charaktere einander begegnen lassen. Eine der größten Überraschungen ist dabei sicherlich die fabelhafte Inszenierung, die für einen deutsches Filmdebut ungemein überzeugend und der Thematik angepasst daherkommt. Zahlreiche Kamerafahrten und abwechslungsreiche Szenenwechsel vermitteln dem Publikum den Eindruck, selbst mit den Charakteren auf einer Reise zu sein und lassen einen von der ersten Szene an in das Geschehen eintauchen. Die deutsche Autobahn wird durch beeindruckende Luftaufnahmen und auch bei Nacht zu einer einzigartigen Kulisse, die einen zuletzt auch ob ihres Wiedererkennungswerts begeistert, schließlich haben die meisten schonmal eine derartige Autofahrt erlebt und können sich deshalb unvermittelt in die Story hineinversetzen. Nicolai Albrecht und seinem Team gelang es, Mitfahrer sowohl inszenatorisch als auch inhaltlich einzigartig einzufangen und jedweden Anflug von Kitsch und Übertreibung dabei gekonnt zu umgehen. Auch den talentierten, deutschen Schauspielern ist es letztendlich zu verdanken, dass dieses episodenhafte Roadmovie derart gut funktioniert und in jeder Szene dem echten Leben entsprungen scheint. Fazit: All das und noch mehr macht Mitfahrer nicht nur zu einem beeindruckenden Debutwerk, sondern auch zu einem der besten deutschen Filme seit geraumer Zeit. In einem wunderbar ausgeglichenen Erzählrhythmus führt dieser Film seinem Publikum das Schicksal acht verschiedenster Menschen vor Augen, lässt Hoffnungen, Wünsche und Träume auf engstem Raum aufeinandertreffen und verknüpft dies zu melancholischen Momentaufnahmen mitten aus dem Leben. Allen Freunden von bodenständigen Episodenfilmen und einfühlsamen Dramen sei dieser Film somit dringend ans Herz gelegt, Anspruchs-Allergiker hingegen warten lieber auf den nächsten ProSieben-Blockbuster.
Michael
Mehr als die kurze Zusammenfassung braucht man über den Film „Mitfahrer“ nicht verraten. Der Film ist zwar ein Roadmovie, aber eigentlich ist „Mitfahrer“ eher ein Kammerspiel, dass die unterschiedlichen Schicksale der verschiedene Personen in den Vordergrund stellt und daher eigentlich acht größere und kleinere Geschichten erzählt. Leider gelingt es dem Regisseur Nicolai Albrecht (Cäcilia) dabei nicht seinen Charakteren die nötige Tiefe zu verleihen und eine Seele zu verpassen. Jede der acht Personen, die auf der Reise nach Berlin ist bleibt blass und man tut sich schwer mit den Figuren mitzufiebern. Dies liegt allerdings nicht nur an der Regiearbeit von Albrecht. Es sind auch die schauspielerischen Leistungen der Darsteller, die verhindern, dass der Film hohe Wertungen erzielt. Das sich keine bekannten Namen auf der Besetzungsliste von „Mitfahrer“ befinden ist dabei noch das kleinste Problem, viel mehr ist es die Art und Weise wie die Schauspieler agieren. Alle Schauspieler arbeiten sehr hölzern vor der Kamera und bringen nicht das Gefühl rüber in ihrer Rolle aufzugehen. Wie man merkt, hat mir „Mitfahrer“ nicht gefallen. In der Vergangenheit hat der deutsche Film einige Male gezeigt, dass er konkurrenzfähig ist, aber „Mitfahrer“ schafft es leider nur auf das Level eines eher schlechten Fernsehfilms. [Sneakfilm.de]
Kommentare zum Film
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