Michael
Das Subgenre der Collegekomödien wird seit „American Pie“ nahezu mit Filmen dieser Machart überschwemmt. Wahre Highlights sind dabei selten und meistens ist man schon froh, wenn der gesehene Film wenigstens Mittelmäßig ist. „Fifty Pills“ sticht aus dem Wulst der eher durchschnittlichen Filme positiv hervor. Mit vielen bizarren Einfällen und gut aufgelegten Darstellern kann man den Film sogar als Geheimtipp des Genres bezeichnen.
Zwar gelingt es Regisseur Theo Avgerinos (Fishing for love) nicht, seinen Film so zu inszenieren, dass wirklich jeder Gag zündet, doch verzichtet er bei seiner Regiearbeit glücklicherweise ebenfalls darauf zu sehr unter die Gürtellinie zu gehen. Wirklich derbe Scherze gibt es in „Fifty Pills“ nämlich kaum und das obwohl die Drogenthematik hierfür jede Menge Spielraum ließe.
Neben der bedachten Inszenierung sind es die Darsteller, die den Film tragen. Lou Taylor Pucci (Thumbsucker, The Chumscrubber) gehört sicher nicht zu den bekanntesten Gesichtern der Filmbranche, was in diesem Fall allerdings kein Nachteil ist. Dadurch, dass man ihn nicht sofort mit Brachialkomödien in Verbindung bringt, kann er befreit aufspielen, ohne dass man in Vorab in eine Schublade gepackt hat. [Sneakfilm.de]