Michael
Abseits des Mainstreamkinos präsentiert hier epiX einen interessanten Film von Jeffrey Scott Lando. Von der ersten Minute an fesselt der Film an den Bildschirm und überrascht mit überzeugenden Schauspielern.
Gerade Kristina Copeland als Julia konnte mich absolut überzeugen und bringt mit ihrer Spielweise die Angst und Empfindungen ihrer Rolle grandios rüber. Nicht nur ich habe das so gesehen. Sowohl beim „Fright Fest“ in Gainesville als auch beim „New York City Horror Film Festival“ wurde Copeland als „Beste Schauspielerin“ geehrt.
Neben den Schauspielern ist die Optik die den Film empfehlenswert machen. Regisseur Lando und sein Kameramann Geoff Rogers haben es geschafft die düstere Stimmung auf der abgelegenen Insel perfekt auf ihr Filmmaterial zu bannen und damit alleine durch gezielt verwackelte und dunkle Bilder eine gewisses Maß an Grundangst beim Zuschauer zu erzeugen. Lando nennt dieses Look selbst den „Savage Look“, eine gelungene Wortkreation für das Erscheinungsbild.
Werfen wir nun einen Blick auf die Gewaltdarstellung. Von der FSK hat der Film das Prädikat „keine Jugendfreigabe“ erhalten und das meiner nach zu Recht. Übertriebene Gewaltbilder gibt es in „Savage Island“ zwar nicht zu sehen, das was gezeigt wird, wird mit einem hohen Realismusgrad gezeigt, so dass die Bilder jüngeren Zuschauern nicht unbedingt zuzumuten sind.
Auch spielt sich ein großer Teil des Horrors auf psychischer Ebene ab. Keine der beiden betroffen „Kriegspartien“ ist bereit zu verhandeln und versucht den anderen mit immer härteren Psychospielen einzuschüchtern.
Als kurzes Fazit zum Film kann man an dieser Stelle somit festhalten, dass „Savage Island“ ein nicht zu brutaler, aber denn noch spannender und fesselnder Horrorfilm abseits des Mainstreams geworden ist. [Sneakfilm.de]