Michael
„Re-Animator“ ist einer der Horrorfilme, die nicht wirklich sparsam mit ekligen Szenen und Kunstblut umgehen. Dabei setzt der Film weniger auf Realismus in den Splatterszenen und vieles was bei der Veröffentlichung für Empörung gesorgt hat, wirkt gegenüber manchen Tortureporn Vertreter des Horrorgenres der letzten Jahre fast schon stiefmütterlich brav.
Ein Film für Menschen mit schwachen Magen ist der „Re-Animator“ aber auch mit seinem Alter von über zwanzig Jahren nicht. Einige Szenen sind auch heute noch in der Lage den Zuschauer zu verstören.
Regisseur Stuart Gordon (Dolls, Castle Freak) ist es mit seinem Film gelungen, das literarische Werk von H.P. Lovecraft sehr unterhaltsam auf die Leinwand, beziehungsweise ins Heimkino zu bringen. Fesselnd von der ersten Minute ziehen die Experimente von Herbert West den Zuschauer in den Bann, was dazu führt, dass man selbst in den Szenen weiter hinschaut, in denen an sonst eigentlich wegschauen will.
Herbert West wird dabei aber auch wirklich gut von Jeffrey Combs (Death Falls, Felony) gespielt und auch West Gegenspieler Dr. Carl Hill wird von David Gale (Jakarta, The Brain) so überzeugend gespielt, dass man selbst als unbeteiligter Zuschauer Angst vor ihm bekommt.
„Re-Animator“ ist für mich als Horrorfilmfan, einer der Genrevertreter der in einer gut sortierten Horrorfilmsammlung nicht fehlen darf. Gerne schaut man sich diesen Film auch ein zweites Mal an. [Sneakfilm.de]