Michael
Aus Korea kommt nach “The Host” erneut ein Horrorfilm, der es schafft seinen eigenen Weg zu gehen und mit eigenen Ideen das Publikum für sich zu gewinnen. Was sich auf den ersten Blick wie eine austauschbare Geschichte liest, wird im Laufe des Films zu einem Filmerlebnis mit Einflüssen auf verschiedenen Filmrichtungen. Mit den Wurzeln im asiatischen Horrorfilm und Einflüssen des typischen Hollywoodkinos liefert Regisseur Ki-hwan Oh (The Gift, Art of Seduction) einen wirklich gelungenen Genrevertreter ab.
Einen großen Teil an der tollen Wirkung des Films trägt die Hauptdarstellerin Jin-Seo Yun (All for love, Old Boy) bei. Ihr gelingt es die Bedrohung die durch den Fluch ausgeht fesselnd darzustellen und mit dieser Leistung beim Zuschauer für einen wohligen Schauer zu sorgen, der bei schwächeren Gemütern durchaus für anhaltende Gänsehaut sorgen kann. Eine Sache, die noch lange nicht allen Schauspielern gelingt und die zudem einen einfühlsamen Regisseur voraussetzt, der das nötige Fingerspitzengefühl mitbringt um die Situation entsprechend fesselnd zu transportieren.
Für mich zählt “Someone behind you” zu den guten Gruselfilmen der letzen Jahre. Auch wenn er im dem Zuschauer weitestgehend nicht mit neuen Ideen überrascht, verpackt Ki-hwan Oh seine Geschichte in ein Gewand mit einem ganz eigenen Look and Feel, wodurch man nie das Gefühl bekommt eine aufgewärmte Filmmahlzeit serviert zu bekommen. [Sneakfilm.de]