Michael
“16 Blocks” ist aus meiner Sicht ein richtig spannender Thriller. Erwartet man bei dem Gespann Bruce Willis (Stirb Langsam, The Sixth Sense) und Richard Donner (Das Omen, Superman, Lethal Weapon) zunächst ein Actionfeuerwerk sondergleichen, bekommt man statt dessen einen intelligenten Film der alles hat was das Herz begehrt. Neben der spannenden Geschichte gibt es gut gezeichnete Charaktere, geschliffene Dialoge und ausreichend Action.
Gerade bei den Charakteren ist es Donner beziehungsweise seinem Drehbuchautor Richard Wenk (Vamp) gelungen Charaktere zu entwickeln, die nicht in die klassichen Klichees von Gut und Böse passen. Keine der Figuren kann man nur auf die Seite der Guten oder auf die Seite der Bösen stellen, denn alle Figuren haben immer beide Seite in sich. Besonders deutlich wird dies bei Jack Mosley und Eddie Bunker. Der eine ist nicht immer der gesetzestreue Polizist und in Bunker steckt vielmehr als ein Kleinkrimineller.
Gelungen ist auch die Optik. Das Bild wirkt immer ein wenig dreckig, wodurch der Film meiner Meinung nach rau wirkt. Dies unterstreicht den Charakter des Films perfekt und lässt die Bilder beklemmend und fesselnd aussehen, so dass man förmlich in die Geschichte hineingesogen wird.
Ein dritter Punkt sind die Schauspieler. Bruce Willis präsentiert sich in “16 Blocks” wirklich in Höchstform. Wie er den zerütteten Polizisten Mosley spielt ist schier unglaublich und man könnte meinen, dass Willis sein ganzes Leben hin auf diese Rolle hingearbeitet hätte. Nicht zu verachten ist auch die Leistung von Mos Def (The Italian Job, Per Anhalter durch die Galaxis). Gehörte er für mich bisher nicht zu den besonders bekannten Namen in Hollywood, hat er sich mit seiner Darstellung von Eddie Bunker entgültig in meine Erinnerung gespielt. [Sneakfilm.de]