Michael
Mit der Einführung des neuen Lebens von Lou und Nick startet „Hot Tub Time Machine 2“ fulminant und verspricht ein besserer Film zu werden als sein Vorgänger. Doch dieses Versprechen kann der Film leider nicht einlösen. Sobald die wirklich gute Eröffnungsszene vorbei ist, wird aus „Hot Tub Time Machine 2“ leider eine mittelmäßige Komödie, die zwar einige gute Ansätze und Witze hat, doch unter dem Strich doch etwas schwächer als der erste Teil ist.
So stört es zum Beispiel, dass der Film zeitgenössische Filme wie zum Beispiel „Looper“ gnadenlos spoilert und auch diesmal wieder einige Witze nur darauf basieren Körperflüssigkeiten zu verlieren. Ganz übel ist hierbei eine Szene in der Neuprotagonist Adam Jr. (Adam Scott) eine unsanfte Behandlung seiner Hoden über sich ergehen lassen muss.
Auch gibt es einige Szenen, die sich nicht wirklich in den Rest der Geschichte einfügen. Warum man zum Beispiel zehn Minuten des Films darauf verschwenden muss, die Protagonisten bei einer homophoben Fernsehshow auftreten zu lassen ist ebenso nicht nachzuvollziehen, wie der Drogentrip von Adam. Beides bringt die eigentliche Story nach der Suche von Lous Mörder nicht wirklich voran und die Gags die durch diese Szenen entstehen zünden auch nicht wirklich.
Im Bereich der Witze ist „Hot Tub Time Machine 2“ somit durchwachsen. Neben den eher wenig gelungenen Gags, präsentiert der Film allerdings auch manches Highlight. So ist zum Beispiel das Cameo von Lisa Loeb echt gelungen und wenn die „Smart Cars“ der Zukunft eben Smarts sind, sorgt dies für einen großen Lacher. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass dieser und andere Wortwitze nicht mit der Synchronisation verloren gehen.
Leider verrennt sich der Film zum Showdown hin in einem Zeitreiseparadox, wodurch „Hot Tub Time Machine 2“ zusätzlich leidet. Hier hätten die Drehbuchautoren etwas mehr Feinarbeit leisten müssen, doch zum Glück tritt dieser Fehler in der Zeitstruktur erst am Ende auf und lässt einen so nicht die komplette Laufzeit des Films über diesen nachdenken. [Sneakfilm.de]