swashbuckler
Stark die Besetzung, allen voran Nicolette Krebitz und Silke Bodenbender als die beiden Gegenspielerinnen. Gemeinsam mit Nora von Waldstätten, Franziska Weisz und Edita Malovčić bilden sie ein überzeugendes Mädels-Quintett. Zum Ende hin kommt dann noch Harald Krassnitzer, der die Botschaft ("wer will denn schon immer die Wahrheit hören") verkünden darf und Charly die Reinwaschung von der Vergangenheit versagt. Ein bissserl Horrorhaus, ein bisserl Mystery, viel Vergangenheitsmythos und ständig neue Fährten und überraschende Wendungen: "Die Tote in der Berghütte" fesselt durchaus, hat starke Effekte. Aber es stellt sich auch das Gefühl ein, alles schon zu oft gesehen zu haben: Es ist die zigste Reise in der Vergangenheit, in der das Schreckliche von damals ans Licht kommt, die üblichen Psychospielchen stattfinden und am Ende als bekannt-beliebtes Filmmotiv wieder mal Rache steht. Ein wenig mehr Mut, neue Wege zu bestreiten, täte dem ZDF im Bereich Fernsehfilm wieder mal gut... In Österreich lief der Thriller übrigens als „Blutsschwestern“. Warum sich das Zweite für einen anderen Titel entschieden hat? ORF-Filmchef Heinrich Mis kann es nicht nachvollziehen: „Der Titel kam für uns nie in Frage. Denn da würde man ja glauben, dass jeden Moment der Florian Silbereisen um die Ecke springt.“