Michael
Mit nur 78 Minuten Laufzeit ist „Tokyo X Erotica“ kein sonderlich langer Film. Und das ist auch gut so. Viel länger hätte ich die krude und verwirrende Geschichte nämlich nicht verfolgen können.
Was woanders vermutlich als Pornofilm gelten würde, gilt im japanischen Kino als Pink Cinema und ist eine anerkannte cineastische Kunstform. Mir hat sich das ganze allerdings nicht wirklich erschlossen. Vielleicht gibt es sogar einen anspruchsvollen philosophischen Hintergrund in dem Film von Takahisa Zeze (Blue Sky, Angel in September), doch aus dieser hat sich mir nicht erschlossen.
Für mich ist „Tokyo X Erotica“ nur eine wirre Aneinanderreihung der Zurschaustellung korpulierender Menschen.
Doch für wen könnte „Tokyo X Erotica“ ein Film sein. Vermutlich für alle japanophilen Filmfans und solchen Cineasten, die schon einmal einen Pink Cinema Film gesehen haben und mit der eigenwilligen Inszenierung nicht solche Probleme haben wie ich.
Dabei zähle ich mich selbst ja auch zu den offenen Filmfans, der immer für neue Filmerfahrungen zu haben ist, doch Pink Cinema wird nicht mein favorisiertes Genre werden. [Sneakfilm.de]