Kalla Malla
„Wenn in Mülleimer kein Platz mehr ist, kehren die schlechten Filme auf die Leinwand zurück!“
So oder eher so ähnlich, könnte das Lebensmotto einiger Regisseure lauten. Ich frage mich zwar bis heute, wie manche Filmemacher bei solch beknackten Einfällen, es tatsächlich schaffen, eine ganze Crew zusammenzutrommeln. Was muss man Schauspielern bieten, damit sie bei einem Film mitmachen, wo eine Art Virus, Mütter in fleischfressende Monster verwandelt? Gras? Einen stündlichen Schuss Heroin? Oder gleich Roofies?!
Naja, wäre der Film wenigstens am Ende unterhaltsam geworden, hätte ich das Mitwirken ja noch verstanden. Aber im Falle von „Flesh Eating Mothers“ klappt nicht einmal das. Zugegebenermaßen ist die erste halbe Stunde durchaus unterhaltsam. Doch irgendwann sind die Mütter mutiert und die Luft ist raus. Da können die durchaus reichhaltig vorhandenen Splattereffekte dann auch nicht so viel reißen, weil irgendwie die Langeweile viel zu präsent ist.
Ich fühlte mich sogar an „Rabid Grannies“ erinnert, der im Gewaltbereich noch einige Schippen mehr zu bieten hatte, doch meine Erinnerung sagt mir, diesen Film damals auch nicht genossen zu haben. Fantastisch - somit erinnert mich der langweilige „Flesh Eating Mothers“ an einen ähnlich öden Film.
Dieser Film ist einfach ein schönes Beispiel, wenn außer einer recht unterhaltsamen Grundidee so rein gar nichts da ist, was unterhält. Keine pointierten Witze, keine Höhepunkte in der Handlung, keine kuriosen Einfälle, wie man sie bei den Lloyd Kaufman Filmen zuhauf hat. Nur Overacting und objektive Unfähigkeit, wo man hinblickt. Und das war - zumindest für mich - noch nie unterhaltsam.
„Flesh Eating Mothers“ ist ein schlechter, langweiliger und unspektakulärer Trashfilm, der von Anfang bis Ende keinen eigenen Charme aufbauen kann. Würden jetzt noch die Splatterszenen fehlen, würde sich der Kopf des Zuschauers endgültig nach der zwanzigsten Minute verabschieden. Obwohl, wie sagt man doch noch so schön? „Zwischen Leber und Milz, passt immer noch ein Trashfilm!“