Michael
„Schattenkommando“ ist meiner Meinung nach kein wirklich guter Film. Schon daran, dass B-Movie Ikone Mark Dacascos (I Am Omega, Alien Agent) die Hauptrolle spielt, merkt man in welchen Filmgefilden man sich hier bewegt. Und auch wenn Bruce Boxleitner bereits in den „Tron-Filmen“ mitgewirkt hat, sieht man in zuletzt in Trash-Perlen wie „Transmorphers“ und so ist auch sein Name ein Zeichen dafür, dass es sich bei „Schattenkommando“ jetzt nicht gerade um einen Hollywoodblockbuster handelt.
Selbst Danny Trejo (Machete, Sky Kids) kann man nur bedingt als Qualitätsmerkmal sehen. Trejo spielt zwar oft in Filmen mit, die sich selbst nicht so ernst nehmen und B-Movies ein wenig auf die Schippe nehmen, oft spielt er allerdings auch die Hauptrolle in einem B-Movie, womit auch er eher ein Zeichen dafür ist, von welcher Qualität der hier vorliegende Film ist. Dabei muss man aber auch hervorheben, dass Trejo zu den Darstellern gehört die ein B-Movie allein durch seine Präsenz aufwerten können, was im hier leider nicht gelingt. Dafür ist seine Filmrolle Matador einfach zu klein angelegt.
Das Problem bei „Schattenkommando“ sind aber tatsächlich sein beiden Hauptdarsteller Dacascos kann die Rolle des ehemaligen Soldaten auf Rettungsaktion nur bedingt erfüllen und wirkt in seiner Art zu spielen sehr steif, wohingegen Sofya Skya (Ligeia, Silent Assassins – Lautlose Killer) einfach unsympathisch rüber kommt. Gutes Aussehen macht eben noch lange keine gute Schauspielerin.
Auch die Inszenierung des Films ist nicht gerade gelungen. Regisseur und Drehbuchautor J. Stephen Maunder hat nach „Tigerkralle 2“ und „Tiger Claws III“ mit „Schattenkommando“ erst seine dritte Regiearbeit abgeliefert und obwohl er als Drehbuchautor schon einige Actionfilme geschrieben hat, versteht er es nicht seine Geschichte packend zu erzählen. Klar haben viele Actionfilme keine ausgeklügelte Geschichte und hier bildet „Schattenkommando“ auch keine Ausnahme, doch moderne gute Actionfilme fesseln Ihre Zuschauer dann eben durch packende Action, witzige One-Liner und Charakteren an denen man als Zuschauer interessiert ist. Hier sind die Figuren einem total egal, witzige Sprüche sucht man vergebens und die Action sieht man in großen TV-Serien mittlerweile auch deutlich besser.
„Schattenkommando“ ist somit wirklich ein Film, der in allen Bereichen belanglos ist und so wundert es auch nicht, dass momentan außer mir auf der Filmplattform Letterboxd den Film nur zwei weitere Leute gesehen haben. Es lohnt sich einfach nicht „Schattenkommando“ in seine Filmvita aufzunehmen. [Sneakfilm.de]