Michael
„Go“ begeistert den Zuschauer mit einer Geschichte, die zwar in Japan angesiedelt ist, in großen Teilen, aber auch in unserer westlichen Kultur spielen könnte. Gerade Teenager und junge Erwachsene werden sich mit den Problemen von Sugihara identifizieren können, doch ist „Go“ kein Teeniefilm, sondern ein Film, der auch reifere” Erwachsene anspricht.
Dem Regisseur Isao Yukisada (Open House, A Day on the Planet) gelingt es dabei auf wirklich wunderbare Weise seine Geschichte zu erzählen und der nicht ganz neuen Grundidee neue Züge abzugewinnen. Mit dem Hauptdarsteller Yôsuke Kubozuka (Ping Pong Bath Station, Samurai Resurrection) haben die Verantwortlichen von „Go“ zudem einem Glücksgriff getan. In der japanischen Filmwelt ist Kubozuka schon länger kein unbekannter mehr und wer als westlicher Zuschauer „Go“ gesehen hat, wird diesen Namen auch so schnell nicht mehr vergessen. Kubozuka ist glaubwürdig, sympathisch und echt. Drei Attribute, die bei der von „Go“ behandelten Thematik mehr als wichtig sind.
Für mich ist „Go“ ein echter Geheimtipp, der nicht nur für Japanfans interessant ist. Leider umfasst das Filminteresse vieler Gelegenheitsschauer gerade einmal den Output der heimischen Gefilde und der Traumfabrik Hollywoods, so dass der Film hierzulande wohl nur ein Nischendasein fristen wird. Mich würde es allerdings freuen, wenn sich der ein oder andere vielleicht durch gute Kritiken zu einer Sichtung inspirieren liese. [Sneakfilm.de]