Michael
Nein, ein zweites „Hangover“ ist „Stichtag“ nicht, aber das will der Film auch gar nicht sein. Alleine die Story ist dafür viel zu unterschiedlich angesiedelt und erzählt. Eines ist „Stichtag“ aber auf jeden Fall, eine gelungene Komödie. Schon wie Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis harmonieren macht den Film sehenswert. Gerade Robert Downey Jr. zeigt in „Stichtag“ wieder einmal, was er für ein wandlungsfähiger und talentiert Schauspieler ist und Galifianakis ist in komödiantischen Rollen einfach nur perfekt besetzt.
Auch Regisseur Todd Phillips zeigt mit „Stichtag“, dass er einfach ein Gespür für Komik hat und schafft es selbst peinliche Situation so zu verpacken, das man sich im Fernsehsessel nicht fremd schämen muss. Wenn Ethan bei einer Übernachtung im Auto hemmungslos neben Peter onaniert und dies damit begründet, dann besser einschlafen zu können, wirkt dies als einfache Erzählung einfach nur vulgär, wenn Phillips dann aber Ethans Hund auf die Rückbank setzt und dieser die gleiche Angewohnheit hat, dann lacht man sich als Zuschauer schlapp.
Schön ist natürlich, dass „Stichtag“ trotz der eher einfachen Story nicht vorhersehbar ist. Erwarte das unerwartete ist das Motto dieser an manchen Stellen derben Komödie. Würde Phillips sich stringent an das „Lehrbuch“ für Komödien halten, dann würde „Stichtag“ aber auch nicht funktionieren. [Sneakfilm.de]