Michael
„Towards Darkness“ liefert eine Geschichte, die durchaus Potenzial hat. Doch leider wird dieses Potenzial nur bedingt genutzt. Statt durchgehend Spannung aufzubauen durchlebt man als Zuschauer leider mehr langweilige Passagen und vermisst wirkliche Highlights in der Geschichte. Zudem verlässt sich Regisseur Antonio Negret (Darkness Minus Twelve) zu sehr auf die immergleichen Inszenierungsmethoden. Immer wieder springt er zwischen Ermittlern, Jose und dessen Erinnerungen hin und her ohne wirklich neue Aspekte mit einfließen zu lassen. Dadurch verliert der Film einiges an seiner eigentlichen Spannung.
Auch die Darsteller sind leider nicht die allerbesten. Roberto Urbina (Sexual Dependency, The Ball is round) kann die Angst die sein Filmcharakter durchmacht zwar durchaus ansprechend transportieren, doch bleibt er ansonsten blass. Angst ist leider nur eine Facette seiner Rolle.
Gleiches gilt für Tony Plana (The Rookie, Havana). Auch ihm gelingt es nur eine einzige Facette seines Charakters überzeugend zu spielen, wodurch es der Figur einfach an Tiefe fehlt.
Insgesamt gesehen ist „Towards Darkness“ somit weit von einem Geheimtipp entfernt. Der Film hat gute Ansätze, kann diese aber nicht wirklich in einen guten Film umwandeln. Mit etwas mehr Mut bei der Inszenierung hätte Antonio Negret ein wirklicher Hit gelingen können, doch der Mut hat ihm scheinbar gefehlt. [Sneakfilm.de]