Kalla Malla
Das dritte Ausbildungsjahr an der Hogwarts-Schule für Zauberei und Hexerei beginnt. Der gefürchtete Zauberer Sirius Black , ist aus dem Gefängnis von Askaban entkommen und er scheint es auf Harry Potter abgesehen zu haben. Seine Freunde Ron und Hermine haben keine Ahnung, wieso Harry in Gefahr ist. Mutig versuchen sie es herauszufinden. Ein Geflecht aus Lügen, Verrat und Rache muss entwirrt werden und was sie schließlich entdecken, lässt sie beinahe an ihrem Verstand zweifeln...
Das erste was auffällt ist, dass Alfonso Cuarón der Harry Potter Welt einen komplett neuen Anstrich verpasst hat: Man hat nichtnur die Landschaft bergiger gestaltet, sondern auch Hagrids Hütte weiter weg von der Schule platziert und die Peitschende Weide, welche vorher innerhalb der Schulmauern stand, mitten in die Flora gesetzt. Ich weiß noch, dass es mich, als ich 2005 im Kino war, richtig gestört hat. Aber heute, wahrscheinlich weil man bei den restlichen 5 Filmen auch bei diesem Setting blieb und man es jetzt mehr gewohnt ist als das alte, gefällt es mir deutlich besser.
Außerdem ist dieser Film nun definitiv kein Kinderfilm mehr. Während man in den ersten beiden Harry Potter Filmen noch das kitschig-bunte ankreiden konnte, ist dies hier nicht mehr der Fall. Trotzdem harmoniert das neue Setting und kleinere Änderungen, wie dass die Schüler in ihrer Freizeit auch ohne Umhang rumlaufen dürfen, gut mit den alten Filmen und dieses typische "Hogwarts" Feeling ist immernoch vorhanden. Bloß dass man jetzt einen ziemlich bösen und dunklen Unterton hat.
Alle Schauspieler machen ihr Sache wieder ausgezeichnet. Alle, bis auf Daniel Radcliffe, der sich mit dem Einsetzen der Pubertät zu einem schlechten Schauspieler entwickelt hat und den Charakter "Harry Potter" wirklich unsympathisch erscheinen lässt. Vielleicht liegt das an seiner kühlen Art oder daran, dass die Brille bis heute völlig unpassend und scheiße an ihm aussieht, aber da wir noch Ron und Hermine haben, hält es sich wiederum die Waagschale.
Ohne auf jedes kleinste Detail eingehen zu wollen, ist die Story einfach nur großartig und genauso voller Wendungen, wie die ersten beiden Filme. Ich glaube es ist kein Spoiler wenn ich schreibe, dass man mit Lupin und Black zwei wirklich große Sympathieträger dazugewonnen hat und die Szene in der Heulenden Hütte eine der besten im ganzen Potter Universum ist.
Somit ist "Harry Potter und der Gefangene Von Askaban" der beste Harry Potter Film und auch generell ein wirklich herausragender Streifen. Die Charaktere und die dazugehörigen Schauspieler sind - ausgenommen Radcliffe- alle großartig, die Geschichte voller Wendungen und Spannung (z.B. die Dementoren-Zugfahrt) und der neue Look war nichtnur notwendig, sondern in meinen Augen auch dafür verantwortlich, dass die Filmreihe konstant einen solchen Erfolg hatte. Mit diesem kindlichen Image der ersten beiden Filme, hätte man vielleicht irgendwann die Masse an Leute nichtmehr in die Kinos bewegen können. Zwar entbehrt sich die Story um die Zeitreise (wie generell bei Zeitreisefilmen) sämtlicher Logik, aber sowas kann man innerhalb des Harry Potter Universums durchaus akzeptieren.