Michael
Selbst wenn man dem Film „Der Champagner-Mörder“ einen Nostalgiebonus verteilt, kann der Film mich nicht überzeugen. Sicher, der Film mag seiner Zeit ein cineastisches Highlight gewesen sein, für die heutige Zeit ist der Film leider vor allem eins: langweilig.
Dabei hat der Film wirklich gute Schauspieler zu bieten. Mit Anthony Perkins (Psycho, Die Verführerin) ist ein Darsteller in der Besetzungsliste von „Der Champagner-Mörder“ zu finden, der dank seiner Rolle als Norman Bates in „Psycho“ auch den jüngeren Kinozuschauer ein Begriff sein könnte. Doch auch die nicht ganz so bekannten Darsteller Yvonne Furneaux (Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse, Die Mumie) und Maurice Ronet (Der Fluch der Sphinx, Madame Claude und ihre Gazellen) liefern eine gute Leistung ab.
Die Probleme des Films liegen ganz klar bei der Inszenierung. Claude Chabrol (Die zweigeteilte Frau, Die Schuldigen mit den sauberen Händen) ist ein Regisseur, der sein Handwerk versteht und hat in seiner Karriere schon einiges geleistet. Sonst wäre er wohl nicht immer noch als Regisseur aktiv. Und wie erwähnt, war „Der Champagner-Mörder“ vor 30 Jahren auch ein guter Film. Die Art wie Chabrol seinen Film erzählt ist allerdings nicht mehr zeitgemäß, wodurch der Film halt extrem drunter leidet. [Sneakfilm.de]