Michael
Preaching to the Perverted zelebriert die Sexualität abseits des Blümchensex und dies ohne dabei abstoßend zu wirken ode obszön zu sein. Es ist ein schmaler Grad auf dem sich der Film bewegt, aber ihm gelingt dieser Spaziergang mit Bravour. Selbst härtere Formen von BDSM kommen im Film ästhetisch rüber und der Film legt zudem hohen Wert darauf immer wieder klarzustellen, dass alles was passiert im einvernehmen aller beteiligten Parteien passiert. Ein Fakt, der enorm wichtig für diese Spielart der Erotik ist und etwas was andere Filme gerne schon mal unter den Tisch fallen lassen. Doch Preaching to the Perverted ist nicht nur ein Film zum Thema BDSM. Der Film ist auch der Blick in die Seele zweier Personen. Auf der einen Seite in die der männlichen Hauptperson, die mehr und mehr von dem Lifestyle in dem sie Ermittlungen anstellen will fasziniert wird und auf der anderen Seite die Seele der weiblichen Hauptdarstellerin, die zwar den BDSM Lifestyle lebt, aber tief in sich drin auch gerne mal in die Vanilla-Welt eintauchen möchte. Preaching to the Perverted beweist auf jeden Fall, dass das Theme BDSM deutlich besser filmisch umgesetzt werden kann als mit „50 Shades of Grey“. [Sneakfilm.de]