Michael
Wird der Film von den „Gory News“ als „durchaus empfehlenswerter Film“ und als „interessantes Gesamtwerk“ bezeichnet, kann ich dieser Meinung nicht beipflichten. Zugeben, wenn der Film einmal Splatterszenen zeigt, sind diese gut gelungen, doch braucht der Film einfach zu lange bis etwas passiert. Besonders traurig ist dieser Umstand in Hinblick auf die Tatsache, dass die deutsche geschnittene Fassung nur 75 Minuten läuft.
Schade auch, dass die Schauspieler nicht berauschend spielen. „Axehorrorreviews“ hat da zwar in diesem Punkt eine andere Meinung und spricht in seiner Kritik von großartigen Schauspielleistungen. Ich sehe das geleistete eher als knapp über dem Niveau einer Schulaufführung.
Ein weiterer Punkt ist die Kamera. Regisseur Chad Ferrin (Unspeakable) legt zwar bewusst wert darauf, dass sein Film wie eine Dokumentation wirkt und Kameramann Nicholas Loizides (Unspeakable) setzt diese Forderung perfekt um, doch mir gefällt die Optik gar nicht. Zu billig wirkt „The Ghouls – Cannibal Dead“ durch diese Art der Optik und wirkt so wie eine drittklassige TV-Produktion.
Wie bereits geschrieben können wenigstens die Splatterszenen überzeugen und gerade der Showdown entschädigt ein wenig für die schleppende Entwicklung der Story, die fehlende Darstellung der einzelnen Charaktere und die miserable Optik. Schade nur, dass der Film so stark geschnitten wurde. Sieben Minuten an Material sind ein ganze Menge Film. Die Schnitte beschränken sich dabei auch nicht nur auf Gewaltszenen, auch wurde am ursprünglichem Ende des Film rumgewerkelt, was für wahre Cineasten ein absolutes Unding ist. [Sneakfilm.de]