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Kalla Malla
Der mysteriöse, in Ungarn sesshafte Graf Alucard (Lon Chaney Jr.) wird von der jungen Amerikanerin Katherine Caldwell (Louise Allbritton) in das große Anwesen ihrer Familie in die USA eingeladen, nachdem sie ihn kürzlich auf einer Reise kennenlernte und dem Charme des Grafen sofort erlag. Bei Katherine's Familie und ihrem Verlobten Frank Stanley (Robert Paige) macht sich indes schnell Skepsis breit, da sie Katherine's Faszination für den sonderbaren Grafen in keinster Weise teilen können. Am Abend der geplanten Ankunft taucht zwar Alucard's üppiges Gepäck schnell im Anwesen der Caldwell's auf, doch von ihm selbst fehlt zuerst jede Spur. Was noch keiner ahnt, ist dass es sich bei Graf Alucard um niemand anderen, als den legendären Grafen Dracula handelt, der Katherine nach seiner plötzlichen Ankunft durch eine Art Hypnose unter seinen Bann zwingt und sie so dazu bewegt, ihn zu heiraten. Dies passt Katherine's Verlobten Frank natürlich gar nicht, ebensowenig ihrer Familie, und so wird Dr. Brewster um Hilfe gebeten, der recht schnell hinter das Geheimnis des Grafen kommt. Zusammen mit seinem Kollegen Dr. Laszlo (J. Edward Bromberg) versucht er, den gefährlichen Vampir aufzuhalten... Nachdem "Draculas Tochter" 1936 eher mäßigen Erfolg verbuchen konnte, sollte es ganze 7 Jahre dauern, bis sich Universal entschied, erneut eines ihrer kräftigsten Zugpferde im Bereich des Horrors ins Rennen zu schicken. Für dieses Vorhaben setzten sich die Brüder Robert (Regisseur) & Curt Siodmak (Drehbuchautor) zusammen und kreierten einen eigenständigen Film, der nicht mehr allzu viel mit dem Klassiker "Dracula" mit Bela Lugosi in der Hauptrolle zu tun hat und somit auch nicht als offizielle Fortsetzung betrachtet werden darf. Ob nun aber Fortsetzung oder nicht, Fakt ist, dass dieser Film in einem Vergleich klar die Oberhand behalten würde. Wo Tod Browning seinen Vampirfilm nämlich bewusst altmodisch und aus heutiger Sicht sogar recht langatmig inszenierte, ist in "Draculas Sohn" nichts mehr von den Aspekten zu sehen, die Browning's Werk auch als empfehlenswertes Hilfsmittel bei Schlafstörungen prägten. Die Geschichte wurde von Transsylvanien in die USA verlegt, was allerdings nicht eine automatische Einbüßung von Atmosphäre zur Folge hat, im Gegenteil, die nebelverhangenen Sümpfe irgendwo in den Südstaaten wissen ebenso zu gefallen. Gedreht wurde zwar in einem Studio, aber die Kulissen wirken dennoch täuschend echt und lassen ein schönes Nostalgiegefühl entstehen, wie es für viele Horrorfilme der Universal-Studios typisch ist. Die Story bedient sich dabei natürlich auch der Vampirthematik, variiert allerdings mit dieser und zeigt Dracula von einer neuen Seite. Der Filmtitel ist ganz nebenbei erwähnt irreführend, da der Film von einem beliebigen Dracula handelt, ob es jetzt nun der legendäre, echte Graf oder dessen Sohn ist, wird nicht erwähnt, ist aber auch gänzlich unwichtig. Wie dem auch sei, die Handlung wird für die damalige Zeit zügig vorangebracht. Dabei schafft Siodmak es immer wieder, kleine Höhepunkte einzubauen, durch die die Erzählung eine plötzliche Wendung erfährt, die das Ganze noch einmal eine Spur interessanter macht. Mir persönlich hat die Story sofort zugesagt, sie bietet einfach mal ein wenig Abwechslung zu den klassischen Vampirerzählungen. Während man in den vorangegangenen Filmen noch peinlich berührt wegblendete und auf die Fantasie des Zuschauers setzte, wenn es um Spezialeffekte ging, hat sich dies nun durch die Zusammenarbeit mit John P. Fulton sehr ins positive geändert. Fulton, der schon bei einer Vielzahl von Universal-Horrorfilmen für die Effekte verantwortlich war, zeigt einige überraschend gute Tricks, die auch heute noch zufriedenstellen können. So kann man unter anderem bestaunen, wie sich eine Fledermaus in einen Vampir verwandelt, was durch Zeichentrickanimation überraschend gut ausgearbeitet wurde. Leider hat diese alles in allem glänzende Medaille aber auch eine Kehrseite, die in diesem Fall wohl am ehesten der Hauptdarsteller wäre. Lon Chaney Jr. wurde durch seine überragende Darstellung des Wolfsmenschen Larry Talbot unsterblich, was ihm später noch zu vielen weiteren Rollenangeboten innerhalb des Horrorgenres verhalf. Das ist ja schön und gut, doch von der Figur des Dracula hätte Chaney besser die Finger lassen sollen. In den Universal-Klassikern ist er nun einmal niemand anders als der Wolfsmensch und scheiterte grundlegend immer daran, wenn es darum ging, andere Horror-Ikonen zu spielen, wie auch seine Interpretation des Frankenstein-Monsters in "Frankenstein kehrt wieder" sehr schön gezeigt hat. Zwar gibt er sich alle Mühe, als passabler Dracula durchzugehen, doch mit den Gesichtern von Bela Lugosi und Carlos Villarías im Hinterkopf fällt es einfach schwer, einen optisch überhaupt nicht passenden Chaney in dieser Rolle zu akzeptieren. Glücklicherweise kann ich aber sagen, dass die anderen Schauspieler wieder einiges retten, da sie allesamt sehr überzeugend daherkommen, insbesondere Robert Paige spielt überaus emotional. Fazit: Man kann es dementieren wie man will, den Begriff "Klassiker" noch so oft in den Raum schmeissen, aber im Vergleich zum Originalen "Dracula" hat "Draculas Sohn" einfach die Nase vorn, gegenüber "Draculas Tochter" sowieso. Ein für die Rolle des bekannten Grafen eher gewöhnungsbedürftiger Lon Chaney Jr. hin oder her, letztendlich unterhält der Streifen einfach besser und weiß zudem noch durch gut gemachte Effekte, und eine sehr schöne Schauerstimmung zu gefallen. Wer die alten schwarzweißfilme aus dem Hause Universal mag, kommt an "Draculas Sohn" jedenfalls nicht vorbei.
Bloody Jörg
Dracula muss einen fruchtbaren Genpool haben, treibt doch nun nach seiner Tochter das nächste untote Flattervieh aus der unheiligen Karpatenfamilie sein Unwesen: Graf Alucard. Der Name verspricht eine Gaudi für alle Freunde herzlichen Rätsel- und Knobelspaßes. Die Kreditkarte wurde erst ein paar Jahre später in den Zahlungsverkehr integriert, und so hat es wohl etwas anderes mit diesem Namen auf sich. Kritisch werden am Bahnhof, wo der Graf ebenso erwartet wird wie damals Frankensteins Sohn, die Gepäckstücke begutachtet, und... huch! Liest man den Namen rückwärts... heiliger Vater, Jesus, Maria und Josef! Nosferatu! Le Vampire! Dæmonicus diabolus! Das Rätsel ist gelöst. Der Fremde, den Kay Caldwell (Louise Allbritton) bei einer Weltreise kennengelernt und nun zu ihrer Hochzeit mit Frank Stanley (Robert Paige) eingeladen hat, ist kein Geringerer als der wahrhaftige Graf Dracula... oder wenigstens ein Nachfahre, wie der Filmtitel betont, das wird im Grunde nicht so richtig deutlich. Zumindest fällt der Apfel nicht weit vom Stamm, denn höchst dramatisch verschafft sich Dracula Einlass zur Hochzeit - nicht als regulärer Gast durch die Haustür, sondern als Nebelschwade durch die Fenster. Ganz der Alte... die Theatralik hat unter all den verstrichenen Jahren nicht gelitten. “Wolf Man”-Darsteller Lon Chaney Jr. ist es, der dem Vampirgrafen diesmal sein Antlitz leiht. Das trifft sich gut, erfahren wir doch von dem listenreichen Doktorenzweigespann, dass der Herrscher der Nacht sich nicht nur per Nebelmaschine und Gummifledermaus, sondern auch als Werwolf durch das Dunkel schlängeln kann. Der Sohnemann beschwört den romantischen Kitsch herauf, wo er nur kann. Was Lugosi eher subtil einbrachte, bricht mit Chaney nun nach der Holzhammermethode ins Szenario ein - eine hypnotisierte Braut, Mythen und Legenden, Okkultismus, Paralyse und Zombiehaftigkeit prägen die Horrorelemente, und sie tun es auf im B-Bereich wahrhaftig auf erfreuliche Art. “Vertrau mir”, säuselt die Braut dem Bräutigam kurz vor der Hochzeit ins Ohr, und kurz darauf ist sie vermählt... nicht mit dem Bräutigam, sondern mit Dr. Hypno, Herrn Alucard. Der verwirrte Bräutigam, ganz Stier mit roter Binde vor dem Augenpaar, folgt rasend vor Eifersucht dem emotional schon leergesaugten Liebespaar (ewiges Leben bedeutet schließlich auch ewige Leere). Blitze durchzucken seinen Schädel, er kramt seine Waffe hervor, schießt, schießt, ohne sich auch nur die Zeit zu nehmen, dazu den Arm auszustrecken. Doch o grausames Schicksal, welch Spiel treibst du mit dem armen Tor? Gezielt hat er auf Chaneys überlegen grinsenden Alucard, doch traf er durch ihn hindurch nur seine Liebste! Alucard steht nur da, während Frank, der verwiesene Bräutigam in den Wahnsinn driftet, sieht er seine ihm vorbestimmte Braut doch tödlich getroffen zu Boden fallen. Nun, holdes Weib, warum hast du dich auch nur hinter die Zielscheibe gestellt? Romantischer Quatsch wie dieser ist es, der das Geschehen bestimmt, untermalt von den Spitzfindigkeiten von Polizei, Doktoren und Vampirexperten, die dem untoten Duo langsam auf die Schliche kommen. Nichts hiervon ist als intelligent zu bezeichnen, doch Atmosphäre und gar ein wenig Humor kann man dem Treiben kaum absprechen. Die romantisch-erotische Seite Draculas wird zwar maßlos überzeichnet, doch hieraus ergibt sich ein Freudenfest für jeden, der B-Movies zu seinen liebsten Momenten der Filmgeschichte zählt. Die innere Zerrissenheit des Monsters, die noch “Draculas Tochter” verfolgte, wird vollkommen ignoriert, und so kann man vor allem eines Robert Siodmaks kauziger Pose nicht vorwerfen, nämlich dass er nichts neues mehr zur Reihe beitrage. Auch von der Erzählweise her ist Draculas Sohnemann weit entfernt von seiner Schwester und seinem Daddy. Dass man nun ausgerechnet den knautschigen Chaney als romantische Version engagierte, mutet etwas seltsam an, ist aber eigentlich nicht ungewöhnlich, hatte er doch auch als “Wolf Man” mit seiner Wirkung auf das weibliche Geschlecht zu arbeiten - offenbar muss der Typ, den Chaney verkörpert, damals etwas für sich gehabt haben. Heutzutage eigentlich fast unvorstellbar... Einige Dinge werden nun doch wieder von Brownings Originalverfilmung aufgegriffen, und zwar betreffend verschiedener Gesetzmäßigkeiten der Serie. Dracula, ein Unsterblicher bei Nacht, am Tage jedoch der Sonne ausgeliefert... wieso nennt man ihn dann eigentlich unsterblich? Angst vor Kreuzen hat er auch... wieso, weiß nicht mal der Doktor, das muss wohl etwas mit dem Christentum zu tun haben oder so... die Transformation in die Fledermaus ist auch ein bewährtes Mittel, um Effekte einzubringen. Wohl der Kreatur, dass es damals noch nicht so viele Fliegenklatschen gab und Ozzy Osbourne auch noch nicht geboren ward... und Heimaterde im Sarg ist auch hier wieder ein bewährter Exportschlager. Genau dies wird auch zum Aufhänger für die Story gemacht, nämlich die Tatsache, dass Dracula als Geschöpf aus den europäischen Karpaten in die USA kam, weil ihm die heimische Rasse viel zu blutleer erschien. Viel leckerer sind da die amerikanischen Menschlein, eine junge Rasse strotzend vor Potenz, wie es heißt. Die US-Kinder, die sich 1943 ins Kino geschlichen haben, um “House of Dracula” zu sehen, werden des Nachts zitternd ans Fenster geschaut haben, weil der Film sie lehrte, dass sie die fetten Braten sind, nicht die klapprigen Europäer. Und wo immer sich Dracula auch gerade aufhält, er wird sich von seiner Nase zu ihnen führen lassen. Muuuaaaahahahahhaaaa! Nicht umsonst wird ein junger Fratz das erste Opfer des ausländischen Blutsaugers... Es bleibt das Geheimnis des Grafen, was er mit der Heirat bezweckt. Und es ist seine eigene Dummheit, dass er am Ende dermaßen von einer Zombiebraut und einem Schwachsinnigen aufs Kreuz gelegt wird. Sinnig ist das alles also nicht, aber who cares? Es macht Freude, der mitnichten langweiligen Chose zuzusehen. Es ist ein im Vergleich zum Original geradezu erfrischend schnelles Spektakel, das mit Horror eigentlich weniger am Hut hat als mit Spaß. Filmhistorisch selbstverständlich ein eher minderwertiger Beitrag zur Reihe, der Unterhaltungswert fehlt ihm allerdings nicht, und so nimmt man “Draculas Sohn” nur allzu gerne in die Familie auf. Willkommen, Alucard.
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