Michael
Nur eine Frau ist ein Film, der ein ernstes Thema zeigt, in seiner Art und Weise allerdings scheitert. Zum einen ist es sicher nicht so glücklich einen Film der einen Ehrenmord thematisiert und dabei eindringlich auch fehlende Integration von “Ausländern” und Islamschulen in denen quasi zum Ehrenmord aufgerufen wird zur Primetime zeigt. Man kann sich förmlich sicher sein, dass auf Grund der hier gezeigten Bilder wieder einige Hohlkopfe der Meinung sind gegen alles zu hetzen, was ihnen nicht deutsch genug aus sieht. Doch diese Problematik ist nicht der Grund warum der Film scheitert. Vielmehr liegt es an der Inszenierung und den Darstellern. Bis auf Hauptdarstellerin Almila Bagriacik wirkt der komplette Cast stellenweise komplett überfordert. Und warum muss man immer und immer wieder die gleiche Luftaufnahme von Berlin zeigen? Was sollen die Dia-Show Momente? Warum laufen mitten im Film Originalaufnahmen der echten Aynur? Warum das ständige Voice Over? Darf oder soll der Zuschauer nicht selbst entscheiden was er fühlen soll? Oder hatte man gar Sorge der Zuschauer würde auf Grund der schlechten Darsteller nicht verstehen welche Gefühle der Film vermitteln will. Nur eine Frau hätte es verdient ein großartiger Film zu werden, einfach weil das Geschehene schrecklich ist und der Film dabei hätte helfen können zu verstehen, wie so etwas mitten in Deutschland passieren kann und warum die für uns manchmal fremde Kultur überhaupt so etwas wie Ehrenmord kennt. [Sneakfilm.de]